Erstes Adventswochenende in Bad Godesberg Viele Besucher bei den Ortsteil-Weihnachtsmärkten

Bad Godesberg · Nach zwei Jahren Corona-Pause fanden am Wochenende gleich mehrere Weihnachtsmärkte in Bad Godesberg statt. Was ist anders als vor der Pandemie?

Bezirksbürgermeister Christoph Jansen schnitt in Mehlem auf der Weihnachtsmarktbühne im Beisein von Walter Omsels (links) das Band zur Eröffnung des Marktes durch.

Bezirksbürgermeister Christoph Jansen schnitt in Mehlem auf der Weihnachtsmarktbühne im Beisein von Walter Omsels (links) das Band zur Eröffnung des Marktes durch.

Foto: Alfred Schmelzeisen

Das erste Adventswochenende führte nicht nur auf dem Nikolausmarkt in der Bad Godesberger Innenstadt dazu, dass sich an den Verkaufsbuden und Glühweinständen die Besucher drängten. Sehr erfolgreiche Weihnachtsmärkte fanden in gleich drei Ortsteilen statt: in Mehlem, Friesdorf und Plittersdorf. Organisiert wurden sie von den Ortsausschüssen, begleitet von vielen Vereinen.

Endlich konnten die Mehlemer auf ihrem Marktplatz nach zwei coronabedingt ausgefallenen Marktveranstaltungen wieder durchzustarten. Auf der Bühne schnitt Bad Godesberg’s Bezirksbürgermeister Christoph Jansen ein von zwei Engelchen gehaltenes Band durch. Zuvor hatte Ortsausschuss-Chef Walter Omsels die Besucher an der diesjährigen Weihnachtsmarktbühne „zum kreativen und geschmackvollen Festtreiben“ begrüßt. Mit dabei waren das Kinderstreichorchester und mehrere Schulchöre. Auch der Nikolaus hatte seinen Besuch für den Nachmittag angekündigt.

17 Weihnachtsbuden auf dem Marktplatz

Für Omsels war es die letzte Markteröffnung in seiner Funktion als Ortsausschuss-Vorsitzender. Bei der für März 2023 avisierten Hauptversammlung des Ortsausschusses will der 77-Jährige nicht mehr kandidieren und den Platz für jüngere Menschen freimachen. An vielen der 17 Weihnachtsbuden wurde das Engagement des Ortsausschusses an diesem Wochenende gelobt.

Da der Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr nur wenige Tage vor der Durchführung wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde, fragte man sich, wie sich die Anbieter, die 2021 und jetzt wieder dabei waren, damals geholfen haben, um ihre Waren trotz ausgefallenem Markt anzubieten. Ursula Blaufuß, die seit der ersten Stunde des Mehlemer Weihnachtsmarktes dabei ist, kennt viele Abnehmer von Strickwaren und Marmeladen, dass sie umdisponieren und den Interessenten die Wünsche direkt an deren Haustür erfüllen konnte. So blieb nichts übrig für dieses Jahr und es musste unter anderem wieder reichlich Marmelade eingekocht werden.

„Der Austausch und die Gespräche fehlten uns allen“ resümierte Walter Omsels hinsichtlich der abgesagten Weihnachtsmärkte in den Vorjahren.

Sehnsucht nach Ungezwungenheit

In Friesdorf konnten dies der dortige Ortsausschuss-Vorsitzende Ralf Hünten und in Plittersdorf der Ortsausschuss-Vorsitzende Gereon Lindlar bestätigen. Lindlar: „Man merkt die Sehnsucht der Menschen, ungezwungen ohne Maske und großen Sicherheitsabstand am Lagerfeuer zu stehen oder an der Glühweinbude einen Punsch zu genießen“.

Die RheinBläser und Chöre aus dem Rheinviertel gestalteten auf dem Plittersdorfer Dorfplatz das musikalische Rahmenprogramm. Dass die Plittersdorfer ebenfalls, wie die anderen Ortsausschüsse, den ersten Adventssamstag für ihre Weihnachtsmärkte genutzt haben, begründete Gereon Lindlar damit, dass ab dem zweiten Adventswochenende ein Drittel der Fläche des Dorfplatzes für den Weihnachtsbaumverkauf freigeräumt sein muss. Und der Dorfbaum, der zum Maifest erstmals aufgestellt wurde, ist bereits in Lindlar’s Garten zur Überwinterung eingelagert. Er wird zur Maifeier 2023 wieder auf dem Dorfplatz aufgebaut. An dieser Stellt steht jetzt der „wohl schönste Weihnachtsbaum mit prächtiger Beleuchtung weit und breit“, äußert Ortsausschuss-Mitglied Oliver Prinz.

In Friesdorf erinnerte sich Ralf Hünten am Samstag an die strengen Bestimmungen mit Masketragen und Kontrolle am Zugang eines komplett eingezäunten Friesdorfer Weihnachtsmarktes 2021. „Diesmal sind wir nur begrenzt auf 26 mögliche Verkaufsbuden, wir hätten gerne noch mehr Anbieter mit einbezogen“, sagt Hünten und verweist auf die Container im Randbereich des Festplatzes, die derzeit als Ausweich-Mensa der Servatiusschule dienen, weil die Schulmensa saniert wird.

„Die Schulmensa muss unbedingt im Mai 2023 wieder nutzbar sein, sonst bekommen wir große Probleme mit der nächsten Ortskirmes-Ausrichtung“, hieß es an der Bühne beim Blick auf einen übervollen Margaratenplatz. Im Jahr 2023 soll an gleicher Stelle zum 25. Mal der Friesdorfer Weihnachtsmarkt in der Adventszeit stattfinden.

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