Johannes-Rau-Schule Von Keksen, wilden Panthern und Engeln

PENNENFELD · Großen Beifall spendeten die Schüler der neunten und zehnten Klassen der Johannes-Rau-Schule den Schauspielern des D.a.S. Theaters aus Köln nach ihrem Auftritt in der Aula des Schulzentrums.

 Unangenehme Fragen: Die anarchistischen Engel stellen Max am Eingang zum Himmel zur Rede.

Unangenehme Fragen: Die anarchistischen Engel stellen Max am Eingang zum Himmel zur Rede.

Foto: Ronald Friese

Hintergrund der Aufführung: Im vergangenen Jahr hatten die Schüler bei einem Gewinnspiel von update, der Fachstelle für Suchtprävention von Caritas und Diakonie, die Aufführung des suchtpräventiven Theaterstücks "Wilder Panther, Keks!", einem Klassiker der Jugendtheaterliteratur, gewonnen.

Inhalt: Protagonist Max ist am Ende; er stolpert durch die Zuschauerreihen auf die Bühne, wo fünf anarchistische Engel auf ihn warten. Zugedröhnt mit einem Cocktail aus Pillen und Alkohol steht er plötzlich vor diesen fünf Engeln am Eingang zum Himmel. Diese merkwürdigen Gestalten wissen mehr über sein Leben, als ihm lieb ist. Ein turbulentes und einfühlsames Geschehen nimmt seinen Lauf. Denn Max hat ein Problem mit Löchern. Die stopft er, zuerst mit Gummibärchen, später mit Alkohol und Tabletten. Für Max sind immer die anderen schuld. Seine Eltern sind sauer, weil er von der Schule geflogen ist. Seine Freundin will nichts mehr mit ihm zu tun haben und sein Selbstbewusstsein geht gegen Null. Max ist am Ende.

Die Engel konfrontieren Max mit seinen verschiedenen Konflikten und sie geben ihm keine Chance, sich herauszureden. Er fängt an, sich zu entscheiden und bekommt am Ende eine neue Perspektive.

Das Stück um Drogenmissbrauch, Ängste, Sehnsüchte, Verdrängung und Lösungsmöglichkeiten "bietet jede Menge Identifikationsfläche für die Schüler", sagte Jasmin Friedrich von der "update" Fachstelle. Sie freute sich über die "super Resonanz der Schüler" und diskutierte im Anschluss an die Aufführung mit den Schülern. Unterstützt wurde sie dabei von Lorenz Wüsten vom Kriminalkommissariat Vorbeugung der Bonner Polizei.

Für die Macher des Theaterstücks ging mit dem Auftritt eine Ära zu Ende. 18 Jahre haben sie das Stück auf diversen Bühnen gespielt. "Es war eine wunderbare Zeit", bekannte Theaterleiter Klaus Roth - "und eine besondere Ehre für uns, dieses Stück zum letzten Mal hier gespielt zu haben."

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