Besuch aus Kenia in der Bonn International Schle Von Straßenkindern lernen

PLITTERSDORF · Die Bonn International School (BIS) hat Besuch von einer Schule aus Shangilia, Kenia, erhalten, die sie schon lange mit Spenden unterstützt. Nach einem Fußballturnier, bei dem die Schüler aus Shangilia siegten, ging es abends weiter mit einem kenianischen Abend in der BIS.

 Mit Keulen und Bällen jonglieren: Die Gäste aus Shangilia zeigen beim kenianischen Abend ihre Kunststücke.

Mit Keulen und Bällen jonglieren: Die Gäste aus Shangilia zeigen beim kenianischen Abend ihre Kunststücke.

Foto: Ronald Friese

Die kenianischen Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren präsentierten ein buntes Programm aus Akrobatik und Tanz. Mit Flickflacks wirbelten sie durch die Luft, machten Kunststücke oder tanzten. Das Heim, aus dem die vier Mädchen und sechs Jungen kommen, wurde von einer Schauspielerin gegründet. Deshalb werden die Kinder auch in solchen künstlerische Tätigkeiten ausgebildet.

In ihrer Heimat sind sie längst bekannt und treten in Hotels auf. Mit ihrem Programm sind sie zurzeit zwei Monate in Deutschland unterwegs. Mit dabei ist ihr Choreographielehrer und der Leiter und Direktors des Heims, Japeth Njenga. Für Musik zwischen den Auftritten sorgte am Freitag "The Blues Band", eine Schülerband der BIS.

Das Shangilia-Event war ein kleiner Empfang für die zehn angereisten Kinder und Jugendliche. "Deutschland gefällt uns, aber wir vermissen auch unsere Heimat", sagte Njenga während eines Interviews mit einer Schülerin. Für zwei Wochen werden die Besucher in Bonn bleiben, bevor es wieder zurückgeht.

Für die Oberstufenschüler war es ein Ereignis, denn jede 11. und 12. Klasse unterstützt den Verein Shangilia Deutschland mit regelmäßigen Spenden durch Kuchenverkauf oder andere Aktionen. "Für die Schüler ist es Pflicht, sich mit der Problematik von Straßenkindern in Kenia auseinanderzusetzen. Aber es ist natürlich etwas ganz Besonderes, wenn sie das dann mal live erleben", sagte Anja Faber, Vorsitzende des Vereins Shangilia Deutschland.

Frances Knoblauch-Bale machte das Projekt als Lehrerin bekannt. "Sie wollte es nicht sterben sehen, als sie ging", sagte die Lehrerin Julia Fehl. Deshalb ist es jetzt Teil des Abschlusscurriculums.

Während des Aufenthaltes der kenianischen Jugendlichen wird es einen Workshop mit den Schüler der BIS geben, indem sie lernen sollen, dass hinter Straßenkindern noch viel mehr steckt als Armut. Zum Beispiel eine ganze Menge Spaß und Lebensfreude.

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