Prozess um Fall Niklas Pöhler Walid S. an Schlägerei vor der Tat beteiligt

Bonn · Der Hauptangeklagte im Prozess um den Tod des verprügelten Schülers Niklas, Walid S., hat die Beteiligung an einer Schlägerei einige Tage vor der Tat eingeräumt.

Sein Anwalt erklärte vor dem Landgericht Bonn, dass der 21-Jährige Ende April 2016 zusammen mit Freunden eine andere Gruppe in Bonn geschlagen und getreten habe.

Dem Ganzen sei ein Streit vorausgegangen. Er habe allerdings nicht mit einer Schnapsflasche zugeschlagen. Das wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor. Bei dem Geschehen handelt es sich um einen Nebenkomplex im Niklas-Fall.

Den Kernvorwurf des Prozesses, die Attacke auf Niklas Anfang Mai 2016, bestreitet der Hauptangeklagte. Er sei gar nicht am Tatort gewesen. Laut Rechtsanwalt Martin Kretschmer, Verteidiger von Walid S., bestreitet sein Mandant, am Angriff auf Niklas Pöhler beteiligt gewesen zu sein. Er sei zum Tatzeitpunkt mit Freunden im Kurpark unterwegs gewesen.

Er habe den Park nur einmal verlassen, um mit Freunden an einer nahegelegenen Tankstelle Essen und Trinken zu besorgen. Anschließend sei er wieder zurückgekehrt. Im Verlauf des Abends habe die Clique auch Alkohol und Marihuana konsumiert. Deshalb könne er auch keine genauen Zeitangaben machen.

Die von ihm angegebenen Zeugen konnten dieses Alibi in den bisherigen Vernehmungen von Polizei und Staatsanwaltschaft jedoch nicht glaubhaft bestätigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort