Bad Godesberg Wenig Interesse an Weltuntergangs-Party in der Stadthalle
BAD GODESBERG · Wenn schon die Welt untergeht, "dann aber noch mal richtig abfeiern". Das sagte sich am Freitagabend - dem berüchtigten 21. Dezember 2012, dem angeblich von den Mayas prophezeiten Tag des Weltuntergangs - nicht nur die 16 Jahre alte Katharina aus Bonn mit ihrer Clique.
Auch Hunderte andere Oberstufenschüler hatten sich in die lange Schlange vor der Godesberger Stadthalle eingereiht und warteten nun darauf, dass es endlich losging: wenn schon nicht mit dem Weltuntergang, dann immerhin mit der "Weltuntergangs-Party", zu der sich auch die Atzen angesagt hatten.
Dass die viel zitierte, von Fachleuten allerdings belächelte Prophezeiung auf jeden Fall ein Grund zum Partymachen ist, stand für Mitorganisator Jan Hoffmann bereits vor vier Monaten fest. Auch der Vorverkauf in den Oberstufen von 13 Schulen aus Bonn und dem Anno-Gymnasium aus Siegburg war gut angelaufen.
Allein 1000 Karten gingen im Vorverkauf weg, wurden auch über Internetplattformen wie Facebook gehandelt. Letztendlich fiel aber der Zuspruch an der Fete geringer aus, als erwartet. Auf besagte 1000 Partygänger zwischen 16 und 28 Jahren schätzte ein leicht enttäuschter Hoffmann die Gesamtzahl der Gäste. Besonders viele Schüler seien dabei aus dem Bad Godesberger Aloisiuskolleg und dem Bonner Beethoven-Gymnasium gekommen.
Nicht zu vergleichen gewesen sei das Interesse mit einer gleichzeitig in der Tonfabrik in Mechernich stattfindenden Schülerparty gewesen, die ebenfalls Jan Hoffmann mit seinem Partner Sandro Heinemann organisiert hatte: "Da waren rund 2000 Leute." Aber vielleicht war genau das das Problem, so Hoffmann: "Es gab zu viele Konkurrenzpartys in der Region."
Etwa ein Weltuntergangsparty in der Klangfabrik in Siegburg, wo laut Hoffmann mit Freibier geworben worden sei. Trotzdem sagt er: "Es war eine tolle Stimmung hier in der Stadthalle, und wir haben bis 2 Uhr gefeiert." Darum sei auch schon die nächste Schülerparty für den Karnevalsfreitag geplant.
