Ärger in Bad Godesberg Werbung verdeckt Plakate zum Bürgerentscheid in Bonn

Bad Godesberg · Kurz vor Ende des Bürgerentscheids über den Schwimmbad-Neubau fühlen sich die Gegner brüskiert, weil einige ihrer Plakate nicht mehr zu sehen sind. Stattdessen wird für den nächsten Trödelmarkt geworben.

Joachim Schäfer vom Verein „Bürger.Bad.Godesberg“ stand der Ärger ins Gesicht geschrieben. Am Montag hatte er entdeckt, dass Plakate, mit denen die Gegner eines neuen Wasserlandbades für ein Ja beim laufenden Bürgerentscheid werben, mit Werbung für den nächsten Godesberger Trödelmarkt überhängt wurden. Zunächst vermutete Schäfer, dass sich der Verein Bad Godesberg Stadtmarketing auf die Seite der Neubau-Befürworter geschlagen habe. Nach Gesprächen geht er inzwischen davon aus, dass „Gedankenlosigkeit, nicht Vorsatz“ im Spiel war.

Noch bis Freitag können die Bonner beim Bürgerentscheid über die Frage „Soll der Neubau eines Schwimmbades in Bonn-Dottendorf gestoppt werden?“ entscheiden. Am Samstag werden die Stimmen ausgezählt. Die Neubau-Gegner hatten in Bad Godesberg und Umgebung 150 Doppelplakate aufgehängt und sich die Standorte vom Ordnungsamt genehmigen lassen. „Wie bei einer Wahl müssen wir im Anschluss auch alles wieder abhängen“, berichtete Schäfer.

Jürgen Bruder, Vorsitzender des Vereins Bad Godesberg Stadtmarketing sagte dem GA, die Plakate seien nicht mit Absicht überhängt worden. Im Gegenteil: Die beauftragte Kölner Firma habe darauf geachtet, andere Plakate nicht zu stören. An den glatten Laternenmasten könnten aber Plakate verrutschen. Zwei Stadtmarketing- Mitarbeiter waren laut Bruder am Montag unterwegs, um die Werbung für den Trödelmarkt am Sonntag in der Godesberger Innenstadt zu kontrollieren und gegebenenfalls zu korrigieren.

„Es ist nichts gemacht worden, um die 'Bürger.Bad.Godesberg' zu verärgern“, so Bruder. Im Gegenteil: Man weise auch auf deren Veranstaltungen hin.

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