Hardtberg-Gymnasium Wettbewerb der Nachwuchsmathematiker

Bad Godesberg · Die Schüler der Otto-Kühne-Schule nahmen an der "Langen Nacht der Mathematik" teil. Um die kniffligen Aufgaben lösen zu können, gab es zur Motivation auch eine italienische Köstlichkeit.

Schüler der Otto Kühne-Schule knobeln an den Aufgaben.

Schüler der Otto Kühne-Schule knobeln an den Aufgaben.

Foto: Friese

Schüler für Mathematik zu begeistern - noch dazu, wenn sie ein eher musisch geprägtes Gymnasium wie die Otto-Kühne-Schule im Villenviertel besuchen - ist ja mitunter kein einfaches Unterfangen. Anne Fuhr hat dieses Kunststück mit ihren Kollegen von der Fachschaft Mathematik aber mit Bravour gemeistert. Am Freitagabend ging es zu, wie bei einem Schulfest, als sich 170 der insgesamt rund 800 Schüler der Reformschule an der „Langen Nacht der Mathematik“ beteiligten.

Am eigens als Motivationshilfe bestellten Pizzawagen auf dem Schulhof waren Kurvendiskussion und Geometrie das Hauptgesprächsthema, während im Gebäude die Schüler aller Jahrgangsstufen eifrig in Gruppen an den gestellten Aufgaben tüftelten.

Die „Lange Nacht der Mathematik“ geht auf eine Initiative des Mathematiklehrers Jochen Carow aus Neumünster zurück: Carow organisierte im Rahmen seiner Lehrtätigkeit bereits seit den 70er Jahren Mathematikwettbewerbe und rief die Mathenacht 1999 ins Leben. Die ursprünglich regionale Veranstaltung ist inzwischen zu einem bundesweiten Wettbewerb mit an die 300 teilnehmenden Schulen angewachsen - in Bonn nahmen das Amos-Comenius- und das Hardtberg-Gymnasium teil.

Pizza motiviert

Bei dem Wettbewerb knobeln die Schüler in Gruppen jeweils über insgesamt drei Runden die Lösungen zu jahrgangsspezifischen Aufgaben aus. Nachdem am Freitag um 18 Uhr der erste Aufgabenblock auf der Internetseite des Wettbewerbs zum Download freigegeben war, legten die Schüler sofort los.

Wer mit alle zehn Lösungen richtig lag, erhielt sofort die Aufgaben für Runde zwei. Wenn eine Gruppe es in die jeweils nächste Runde geschafft hatte, kam der ganze Jahrgang weiter, wenn jedoch zu viele Antworten falsch waren, trat eine Zeitsperre in Kraft und der ganze Jahrgang musste zehn Minuten warten, bevor er einen neuen Versuch starten konnte.

Wer nun vermutet, dass sich nur Mathegenies an so einer Aktion beteiligen, liegt daneben: „Ich war selbst von dem Ansturm überrascht“, freute sich Fuhr über die hohe Beteiligung. Man habe mit dem Gesamtpaket viele Schüler überzeugt. „Wir dachten uns, das ist besser als zu Hause rumzusitzen. Außerdem gibt's Pizza“, so die 12-jährige Amelie von der Gruppe „Mathe-Einhörner.“

Um den Teamgeist zu stärken, hatten sich die einzelnen Gruppen nämlich kreative Namen gegeben. „Wenn man sich konzentriert, ist das lösbar“, bewertet Max von der Gruppe „Toastbrot“ das Leistungsniveau. Das namengebende Lebensmittel zu mögen, sei eine Voraussetzung gewesen, um in die Gruppe aufgenommen zu werden. Mathematik zu mögen sei hingegen nicht zwingend notwendig gewesen, um dabei zu sein, so der 12-Jährige augenzwinkernd.

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