Ehemalige Abiturienten Wiedersehen nach 50 Jahren in Bad Godesberg

Bad Godesberg · Ein halbes Jahrhundert nach ihrem Abitur am Heinrich-Hertz-Gymnasium feiern die Ehemaligen in Bad Godesberg. 50 Jahre ist es inzwischen her seit der Abi-Entlassung. Und das war natürlich ein Grund zum Feiern. Ein ganzes Wochenende lang würdigten die ehemaligen Abiturienten des Heinrich-Hertz-Gymnasiums den Umstand, dass sie vor 50 Jahren das Abiturzeugnis in der Hand hielten.

 Große Wiedersehensfreude herrschte beim Treffen anlässlich des 50-jährigen Abiturjubiläums.

Große Wiedersehensfreude herrschte beim Treffen anlässlich des 50-jährigen Abiturjubiläums.

Foto: Christa von Düsterlho

Anlässlich dieses Jubiläums trafen sie sich nun zum gemeinsamen Abendessen und zu Kaffee und Kuchen auf dem Drachenfels.

Mehrfach musste einander zunächst in die Augen gesehen werden, um sich gegenseitig wiederzuerkennen. Im Laufe der Jahre hat sich einiges verändert, doch die Stimme und die Augen sind dieselben geblieben. Es war ein fröhliches Wiedersehen. Selten nur wurde über die Zipperlein gesprochen, die ja jeder in fortgeschrittenem Alter hat.

Viel lieber schwelgte man gemeinsam in den Erinnerungen an die alten Zeiten. Und davon berichtete besonders eine Ehemalige, verkleidet als Putzfrau Hilde Wandel, in norddeutschem Dialekt von den besonderen Begebenheiten und schulischen Vorkommnissen von damals. Mit viel Humor erheiterte sie auch die anwesenden Klassenlehrer der Abiklasse von 1963, Wilhelm Hoverath, und von 1964, Dieter Stolte. Beide Lehrer waren ebenso rüstig wie die ehemaligen Schüler; nun waren und sind sie ja auch "nur" zwölf oder 15 Jahre älter als sie.

Organisiert hatte das Treffen - wie schon vor zehn Jahren - Christa von Düsterlho; sie hatte sich auch die Mühe gemacht, für jede Klasse ein kleines Büchlein kopieren und binden zu lassen mit Erinnerungen an die Schulzeit, mit Anekdoten, mit vielen Fotos aus dieser Zeit und von Treffen danach und handschriftlichen Bemerkungen und Eintragungen in das "Klassenbuch" - eine Art Gästebuch der verschiedenen Treffen.

Trotz allem war das Wochenende noch viel zu kurz, um sich mit allen Ehemaligen ausführlich unterhalten zu können. Deshalb, und auch weil die Zeit im fortgeschrittenen Alter drängt, ist das nächste Treffen in drei Jahren geplant - in der Hoffnung, sich dann gesund wiederzusehen. Das Heinrich-Hertz-Gymnasium gibt es heute nicht mehr.

Weil die Bundeshauptstadt immer mehr Beamte mitsamt ihren Familien nach Bonn zog, war es nötig, Schulen zu haben, auf denen verschiedene Schwerpunkte angeboten wurden, denn die Kinder aus anderen Bundesländern hatten unterschiedliche Sprachenfolgen, was im Cusanus- und Heinrich-Hertz-Gymnasium durch Kurs-Unterricht berücksichtigt wurde. Heute ist in dem Gebäude an der Gotenstraße das Nikolaus-Cusanus-Gymnasium untergebracht.

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