Interview mit Programmchefin Stephanie Malmendier "Wir haben syrische Flüchtlinge zu Tränen gerührt"

Am Sonntag ist das zweite Literaturfestival "Godesberg liest!" mit einem Auftritt von Schauspieler Samuel Koch im Restaurant Godesburger zu Ende gegangen. Mit Programmchefin Stephanie Malmendier sprach Maximilian Mühlens.

 S. Malmendier FOTO: MÜHLENS

S. Malmendier FOTO: MÜHLENS

Foto: Maximilian Mühlens

Neun Veranstaltungen an acht Tagen: Haben Sie jetzt genug von Literatur?
Stephanie Malmendier: Von Literatur nicht, aber von dem ganzen Drumherum. Es ist einfach mit jeder Menge Organisation verbunden - und da wir beide das nebenberuflich machen, stoßen wir an unsere Grenzen.

Sie sprechen ihren Mann Andreas Lüderitz an, mit dem Sie das Festival planen - nimmt das viel Zeit in Anspruch?
Malmendier: In der Tat, wir planen das Festival am Küchentisch bei dem ein oder anderen Wein (lacht). Mit jeder Veranstaltung sind wir an einem neuen, anderen Ort. Sprich: Jede Veranstaltung muss einzeln geplant und organisiert werden. Die meisten unserer Locations haben eine solche Veranstaltung zuvor noch nie gehabt und sind dann natürlich auch entsprechend aufgeregt - finden es aber auch toll.

Sie wollen Godesberg aus einer neuen Perspektive zeigen. Welcher der gewählten Orte kam beim Publikum besonders gut an?
Malmendier: Ich glaube, das war das Flüchtlingsheim direkt zu Beginn des Festivals. Da haben wir vor allem bei den syrischen Flüchtlingen für Tränen der Rührung gesorgt - da ging wiederum uns das Herz auf.

Wird es eine dritte Auflage von "Godesberg liest!" geben?
Malmendier: Da fragen Sie mich zum falschen Zeitpunkt. Ich bin nervlich gerade an den Grenzen, obwohl ich als Lehrerin hart im Nehmen bin. Letztes Jahr haben wir zwar auch gesagt, dass wir es nicht noch einmal machen - jetzt sehen Sie uns bei der zweiten Auflage. Fragen Sie mich einfach im Herbst noch einmal, dann sieht es wahrscheinlich wieder gut aus (lacht).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort