Städtebau und Imageförderung Wofür steht Bad Godesberg?

BAD GODESBERG · Die Stadt Bonn legt eine Strategie vor, um Prinzipien für die Innenstadt und die Ortsteile als Leitbild festzulegen. Nach den politischen Gremien beschäftigt sich jetzt auch der Städte- und Gestaltungsbeirat damit.

Bad Godesberg braucht ein Leitbild, das erkennbar macht, wofür der Stadtbezirk steht, was ihn ausmacht, was ihn definiert. Dieser Meinung war nicht nur die Bezirksvertretung Bad Godesberg in einhelliger Haltung, auch der Hauptausschuss hat sich der angeschlossen.

Mehrheitlich hat das Gremium beschlossen, die Verwaltung möge eine Strategie entwickeln, wie ein solches Leitbild, für dessen Umsetzung 80.000 Euro im Haushalt bereitstehen, erarbeitet werden kann. Diese legt die Stadt nun den politischen Gremien vor.

Wichtig sind der Stadtverwaltung zufolge zwei Aspekte: Städtebau und Imageförderung. Dies sei bei öffentlichen Veranstaltungen rund um das Thema klar geworden, so zum Beispiel beim Stadtspaziergang im Juni 2016 oder beim Workshop „Attraktivierung der Bad Godesberger Innenstadt“ im September 2016. Darüber hinaus sei es zwar wichtig, das Zentrum in den Blick zu nehmen.

Ortsteile prägen den Charakter

Aber auch die Ortsteile sollten in den Prozess einbezogen werden. Denn sie prägten ebenso den Charakter Bad Godesbergs wie die Innenstadt – mit ihrem zum Teil dörflichen Charakter, als Standort von Forschungs- und Bundesinstitutionen, als hochwertige Wohnviertel oder Gebiete mit Bildungsschwerpunkt.

Bei null fängt die Verwaltung nicht an. Denn, so die Stadt, Erkenntnisse aus früheren Befragungen sollen mit einbezogen werden. Die nämlich hatte es in der Vergangenheit durchaus gegeben. Gewerbe, Eigentümer und Bevölkerung hatten verschiedene Aspekte angesprochen – Verbesserung der Sicherheit und ein anderer Umgang mit den Belastungen des Medizintourismus waren genauso Thema wie die Einbeziehung von Händlern und Profis in den Leitbildprozess.

Profis kommen ins Spiel

Künftig sollen weitere Befragungen folgen, „relevante Akteure“ wie Vereine, Initiativen, Unternehmer und die Bad Godesberger selbst sollen sich verstärkt einbringen. Ein Ziel ist, eine Liste mit Themen und Akteuren zu erstellen, „die als Grundlage für die Organisation von Arbeitsgruppen und Veranstaltungen während des Leitbildprozesses dient“, so die Stadt.

Dann kommen die Profis ins Spiel. Büros, die sich mit dem Thema auskennen, sollen aufgefordert werden, Konzepte zur Erarbeitung und Umsetzung des Leitbildes einzureichen. Diese sollen nach Wunsch der Verwaltung bis Ende 2017/Anfang 2018 vorliegen.

Doch es stehen schon weitere Termine fest. Zum einen ist ein Graffiti-Aktionstag geplant, den Stadt und One-World-Café vermutlich in den Sommerferien an der Rheinallee durchführen wollen. Dort soll an einem Informationsstand auf den Leitbildprozess aufmerksam gemacht werden – genau wie beim Sommerfest, das an diesem Samstag im Kurpark in Bad Godesberg stattfindet.

Am Mittwoch, 12. Juli, tagt dann der Städte- und Gestaltungsbeirat in der Stadthalle, bei der Sitzung wird der Prozess ebenfalls vorgestellt.

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