Bürgerinitiative "5000 x 5000" Wolfgang Grießl wirbt für die Idee vom Festspielhaus

BAD GODESBERG · Nicht nur der Bau eines Beethoven-Festspielhauses soll finanziell privat getragen werden. Auch soll der laufende Betrieb nach Möglichkeit ohne einen direkt zu verbrauchenden Zuschuss der Stadt Bonn sondern auf privatwirtschaftlicher Basis gewährleistet werden. Mit Aussagen wie diesen wirbt Wolfgang Grießl für das Festspielhaus.

 Leidenschaftlicher Unterstützer des Festspielhauses: Wolfgang Grießl im Atelier von Leo Raciti an der Rolandstraße.

Leidenschaftlicher Unterstützer des Festspielhauses: Wolfgang Grießl im Atelier von Leo Raciti an der Rolandstraße.

Foto: Ronald Friese

Die Bad Godesberger FDP hatte Wolfgang Grießl, Präsident der Bonner Industrie- und Handelskammer und Initiator der Bürgerinitiative "5000 x 5000" eingeladen, um sich aus erster Hand über die Initiative informieren zu lassen.

"Wir wollen das Festspielhaus nicht 'Auf Teufel komm 'raus'. Wenn wir das private Finanzierungskonzept auf solider Basis nicht hinbekommen, steige ich aus", lautete eine andere Aussage, mit der Grießl Rechtschaffenheit, Kosequenz und Realitätssinn dokumentierte.

Dass es sich seiner festen Überzeugung nach jedoch vehement für das Projekt zu kämpfen lohnt, unterstrich Grießl mit einem leidenschaftlichen Appell: Bonn dürfe sich nicht auf den vielfach "zugeflogenen" Standortvorteilen ausruhen und dürfe nicht blind davon ausgehen, dass die großen Arbeitgeber der Stadt auf alle Zeiten erhalten bleiben.

Vielmehr bedürfe es ehrlichen Gedanken darüber, wo die Stadt in 20 oder 30 Jahren stehen will und kann. Den Titel der Wissenschafts-, Bundes- und Dienstleistungsstadt trüge Bonn gewiss zurecht; doch mit solchen Qualitäten stehe die Stadt nicht allein.

Der berühmteste Sohn hingegen, sei weltbekannt und damit das Alleinstellungsmerkmal schlechthin, so Grießl: "Nehmen Sie beispielsweise China: Jeder kennt Beethoven, aber kaum jemand kennt Bonn", sagte er und führte mit Salzburg ein extremes Gegenbeispiel an: Die (Festspiel-)Stadt generiere Untersuchungen zufolge mit ihrer "Marke" Mozart jährlich 250 Millionen Euro.

Die Initiative "5000 x 5000" (5000 Bürger zahlen jeweils 5000 Euro) sammelt fleißig Privatspenden und verhandelt mit Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Wolfgang Grießl in Rüngsdorf: "Wir müssen aus dem Quark kommen."

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