Friedhof Bonn-Mehlem Zweite Annahmestelle für Grünschnitt reduziert Müll auf der Straße

Mehlem · Seit acht Monaten ist neben der Grünannahmestelle in Ückesdorf eine weitere am Mehlemer Friedhof verfügbar. Eine Sprecherin von Bonnorange verrät, ob sich die Anwohnerinnen und Anwohner seitdem an die Regeln zur Grünschnitt-Entsorgung halten.

An der qualifizierten Grünannahmestelle in Bonn-Mehlem können auch alte Weihnachtsbäume abgegeben werden.

An der qualifizierten Grünannahmestelle in Bonn-Mehlem können auch alte Weihnachtsbäume abgegeben werden.

Foto: Axel Vogel

Noch brummen die Rasenmäher nicht über die Rasenflächen, hocken die Hobbygärtnerinnen und Staudenprofis noch nicht im Beet. Doch die Zeit, in der Grünschnitt erlaubt ist, neigt sich schon wieder dem Ende zu: Noch bis Ende Februar dürfen Hecken, Gebüsch und Gehölz getrimmt werden. Was dabei an Ast- und Blattwerk anfällt, kann seit Mai vergangenen Jahres auch in Mehlem an der neuen qualifizierten Grünannahmestelle abgegeben werden.

Bonnorange hatte diese zweite Grünabgabe am Friedhof in Mehlem errichtet, um den wiederholt entstehenden wilden Müllbergen vor den Friedhofstoren entgegenzuwirken. Dort quoll der Grünschnitt-Container mitunter bis auf die Straße über. Eine erste Annahme gab es bereits zuvor am Friedhof Ückesdorf. In Mehlem können nun seit vergangenem Frühjahr haushaltsübliche Mengen zu den Öffnungszeiten abgeladen werden. Mit dem Auto ist es möglich, direkt an die Schüttbox heranzufahren, es müssen keine schweren Säcke mehr über Stufen gehievt werden. Um zur richtigen Entsorgung zu beraten, ist dann auch ein Mitarbeiter der Abfallwirtschaft vor Ort. Das hat laut Bonnorange bereits eine deutliche Verbesserung der Müllsituation mit sich gebracht: „Die wilden Müllkippen aus Altreifen und Bauschutt, die dort illegal abgeladen wurden, sind tatsächlich komplett verschwunden“, erklärt Janneke Krockauer, Sprecherin von Bonnorange.

Eine Kofferraumladung voll

Bisher halten sich die gärtnernden Godesbergerinnen und Godesberger auch an die vorgegebenen Zeiten, zu denen das Tor der Anlage aufgesperrt wird. „Es kommt so gut wie nie vor, dass außerhalb der Betriebszeiten Grünschnitt vor den Toren abgeladen wird“, erzählt Krockauer weiter. Besonders samstags würde die Annahmestellen gut besucht. Fehlwürfe wie etwa in Plastiksäcke verpacktes Grün oder nicht verrottbare Schnüre weiß der anwesende Mitarbeiter zu verhindern. Laub wird häufig unterschiedlich entsorgt als anderes Grüngut. Doch die Mengen, die an den beiden Stellen in Mehlem und Ückesdorf abgegeben werden, werden laut Bonnorange-Sprecherin derselben Verwertung zugeführt und daher nicht separat aufgenommen.

Die Entsorgung etwa einer Kofferraumladung wird über die Abfallgebühren finanziert und ist daher für Anwohnerinnen und Anwohner kostenlos. Wer jedoch größere, gewerbliche Mengen Grünschnitt entsorgen möchte, muss woanders hin. „Die Entsorgung großer Mengen muss über Fachfirmen stattfinden“, erklärt Krockauer.

Auch die neuen unterirdischen Container für Glas und Altpapier, die an der Seite des eingezäunten Geländes untergebracht sind und die alten Behälter an der Bushaltestelle „Mehlem Friedhof“ ersetzen, zeigen laut Krockauer Wirkung. Mit einer Kapazität von 20 Kubikmetern können diese Unterflurcontainer mehr Abfälle aufnehmen. Früher stapelten sich dort häufig die Flaschen- und Papierberge. Dem sei jetzt nicht mehr so: „Die Container werden gut angenommen“, so die Sprecherin.

Die qualifizierte Grünannahmestelle in Bonn-Mehlem, Im Gries 45, ist geöffnet: Montag: 8.30 bis 16 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag: 13.30 bis 18 Uhr, Freitag und Samstag: 10 bis 18 Uhr. Weitere Informationen unter www.bonnorange.de.

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