Chemikalienfund in Muffendorf Zweite Evakuierung könnte nötig sein

MUFFENDORF · Es war eine übersichtliche und doch sehr interessierte Gruppe von Anliegern, die sich Sonntagabend auf Einladung der Feuerwehr im Pfarrsaal von Sankt Martin eingefunden hatte.

Thema war die Evakuierung am Dienstag, um die in Muffendorf gefundenen, gefährlichen Chemikalien bergen zu können. Von Brandoberamtsrat Albert Lehmann, Brandamtsrat Frank Linnarz und Pressesprecher Martin Haselbauer ließen sich etwa 50 der 200 betroffenen Bürger erklären, wie lange die Martinstraße gesperrt sein wird und in welchem Zeitfenster zum Beispiel Autos und Haustiere aus dem 100-Meter-Radius entfernen werden müssen.

Bei den Teilnehmern drehten sich die meisten Fragen um Details zu der sich die ganze Woche ändernden Parksituation und dem temporären Parkverbot. Einige Bürger haben ihre Fahrzeuge jetzt schon aus dem Radius geschafft und für sich und ihre Haustiere die Unterbringung gesichert.

Brandamtsrat Linnarz betonte, dass jetzt noch nicht abzusehen sei, ob die Evakuierung auch über Nacht bestehen bleibt oder die Häuser am Dienstagabend wieder betreten werden dürfen. Infos dazu liegen sowohl den beteiligten Behörden, wie auch den Informationskanälen (Internet, Radio, Bürgertelefon) am Dienstag ab 16 Uhr vor. Auch unter www.ga.de wird es aktuelle Informationen geben.

Zweite Evakuierung am Donnerstag?

Da am Dienstag erst einmal nur zwei der vier Behälter entsorgt werden sollen, kann es am Donnerstag zu einer weiteren Evakuierung in kleinerem Radius kommen. Dies wird in einem zweiten Bürgerbrief wie auch über die bekannten Kanäle verbreitet. Wer nirgendwo unterkommen kann, um dessen Unterbringung und leibliches Wohl will sich die Feuerwehr kümmern.

Ein weiteres Thema bei den Bürgern war die Einbruchssicherung währen der Evakuierung. Auch dies sei laut Lehmann bedacht worden; Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden in dem Bereich Streife gehen. Im Allgemeinen machten die Betroffenen einen ruhigen Eindruck. Martin Haselbauer bestätigte diesen Eindruck: "Die Anwohner spielen alle sehr gut mit und vertrauen uns in der Angelegenheit."

Hotline eingerichtet

Zudem wird von der Stadt eine Hotline eingerichtet, über die Anwohner und Betroffene ab voraussichtlich Montag, in jedem Fall aber mit Beginn der Arbeiten, aktuelle Informationen erhalten können.

Von der Evakuierung betroffen sein werden alle Haushalte in einem Radius von 100 Metern um den Fundort bei der Hausnummer 65 der Martinstraße. Die Stadt Bonn hat in diesem Radius Schilder aufstellen lassen, die ein absolutes Halte- und Parkverbot ab Dienstag, den 22.09. ausweisen.

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