Bonner Bäder Bäder-Diskussion erregt Gemüter: "Eine klassische Rolle rückwärts"

Nach der erregten Schließungsdebatte über Freibäder haben sich viele Gemüter noch nicht beruhigt. Denen kann geholfen werden: Sie dürfen die Theorie mit der Praxis eintauschen und ins Wasser gehen: Denn am Samstag öffnen zwei weitere Freibäder.

Bonner Bäder: Bäder-Diskussion erregt Gemüter: "Eine klassische Rolle rückwärts"
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Bonn. (kf) Nach der erregten Schließungsdebatte über Freibäder haben sich viele Gemüter noch nicht beruhigt. Denen kann geholfen werden: Sie dürfen die Theorie mit der Praxis eintauschen und ins Wasser gehen: Denn am Samstag öffnen zwei weitere Freibäder: Das Melbbad in Poppelsdorf und das Ennertbad in Beuel starten ihren Badebetrieb.

Seit Anfang Mai ist schon das Hardtbergbad geöffnet. Anfang Juni soll das Friesdorfer Freibad starten, im Laufe des Juni dann das Römerbad. Und zuletzt Anfang Juli das Rüngsdorfer Bad. "Alle Freibäder sollen vor Ferienbeginn öffnen", teilte die Stadt am Freitag mit. So sieht es die Empfehlung für den Stadtrat am 27. Mai vor, der sich damit noch befassen wird.

Das Presseamt wies Freitag daraufhin, dass immer noch unklar ist, wie die Kosten für die Fliesenreparatur des Panoramabades in Bad Godesberg gedeckt werden soll (70 000 Euro).

"Momentan melden sich zahlreiche Interessenten und Initiativen, die der Stadt bei der Bewältigung dieses Problems helfen wollen", erklärte Rüdiger Wagner, der kommissarische Sportdezernent. Jetzt seien Gespräche nötig, um die Chancen auszuloten. Einer dieser Interessenten ist Rainer von zur Mühlen.

Der Unternehmer bietet der Stadt ein zinsloses Darlehen von 70 000 Euro an, was Wagner im Projektbeirat aber bereits ablehnte: Denn auch ein zinsloses Darlehen sei ein Kredit, der zurückgezahlt werden müsse.

Für die SPD war es "erkennbarer Wahnsinn", das Panoramabad schließen zu wollen. Damit habe Schwarz-Grün mal wieder aus der Hüfte geschlossen, meinte Fraktionschef Wilfried Klein und zeigte sich erfreut, dass die Ratsmehrheit nun "eine klassische Rolle rückwärts" hingelegt habe.

Enttäuscht ist die SPD, dass das Einsparziel bei den Bädern nicht erreicht werden wird. Nun drohe, dass die Diskussion in die nächste Runde gehe und Schließungen noch nicht vom Tisch seien.

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