Bärbel Dieckmann hört auf

Bonner Oberbürgermeisterin tritt aus persönlichen Gründen bei der Kommunalwahl im Juni nicht wieder an - SPD will Ernesto Harder nominieren

Bärbel Dieckmann hört auf
Foto: Frommann

Bonn. Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD) tritt bei der nächsten Kommunalwahl, die voraussichtlich im Juni kommenden Jahres stattfindet, nicht mehr zur Wahl an. Das erfuhr der General-Anzeiger am Montagabend nach einer Sitzung der SPD-Ratsfraktion.

Die OB, Fraktionschef Wilfried Klein, der Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber und die Landtagsabgeordnete Renate Hendricks plädierten dafür, mit Ernesto Harder als Spitzenkandidat in die Kommunalwahl zu gehen; diese Meinung sei in der Fraktion auf "breite Zustimmung" gestoßen. Der 30-Jährige, der erst vor einem halben Jahr als Nachfolger von Kelber zum Vorsitzenden des Bonner SPD-Unterbezirks gewählt wurde, ist Referent in der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Nach GA-Informationen hat Bärbel Dieckmann persönliche Gründe für ihre Entscheidung genannt. Die frühere Oberstudiendirektorin am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium war 1994 zur ehrenamtlichen Oberbürgermeisterin gewählt worden; ein Jahr später wurde sie auch hauptamtliche OB und damit Verwaltungschefin. Die 59-Jährige ist verheiratet mit dem früheren NRW-Finanzminister Jochen Dieckmann und hat vier Kinder.

In den kommenden Wochen wird sich Harder in den SPD-Ortsvereinen vorstellen, wobei weitere Kandidaturen nicht ausgeschlossen sind. Gleichwohl, so heißt es aus Kreisen des Parteivorstandes, habe man mit Harder einen "exzellenten Kandidaten" gefunden. Am Dienstag geben Dieckmann und Harder Pressekonferenzen.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar " Nach Dieckmann"

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