Bärbel Dieckmann

Bonn. (ly) Sie war 15 Jahre lang Oberbürgermeisterin. Und wäre sie bei der jüngsten Kommunalwahl nochmals angetreten - Bärbel Dieckmann hätte mit Sicherheit wieder 50 plus X Prozent der Stimmen erhalten.

Selbst eingefleischte CDU-Mitglieder attestierten ihr, eine ausgezeichnete Repräsentantin der Stadt gewesen zu sein, die einen ganz wesentlichen Beitrag zum Strukturwandel der Bundesstadt geleistet hat.

Mit der Aufhebung der Doppelspitze - OB als Repräsentant, Oberstadtdirektor als Verwaltungschef - in NRW fiel der jetzt 60-Jährigen 1995 auch das Amt der Leiterin der Verwaltung mit ihren rund 5 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu. In dieses Amt wuchs die ehemalige Studiendirektorin hinein; gleichwohl waren manche ihrer Entscheidungen unglücklich.

Gravierende Fehler sind ihr im Zusammenhang mit dem WCCB-Skandal unterlaufen. Zum einen hat die Verwaltungschefin es versäumt, frühzeitig, also schon vor der Unterzeichnung des Vertrages mit SMI Hyundai, professionelle Projekt- und Bauexperten verantwortlich mit ins Boot zu nehmen.

Zum anderen hat sie den Rat, als die düsteren Wolken über der Baustelle schon sichtbar wurden, zu lange im Unklaren gelassen. Das wirft einen langen Schatten auf ihre Tätigkeit als OB.

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