Bei Regen wird der Kanal entlastet

Drosseleinrichtungen müssen regelmäßig kontrolliert werden

Bei Regen wird der Kanal entlastet
Foto: Barbara Frommann

Bonn. Geruchsempfindlich dürfen Michael Malmendier und Giovanni Savarino vom städtischen Tiefbauamt nicht sein, kommen sie doch regelmäßig mit dem Gestank des Bonner Abwassers in Kontakt.

Wie am Donnerstag in Buschdorf. Es galt, eine Drosseleinrichtung des Kanalnetzes auf ihre korrekte Funktion zu überprüfen. "Ein Kanal ist ein komplexes System", sagte Hendrik Walther, Abteilungsleiter Stadtentwässerung im Tiefbauamt. Dabei spielen die rund 200 Drosseleinrichtungen und Rückhaltebecken eine wichtige Rolle.

Laut Walther dienten die Becken dazu, die Kanäle bei Regen zu entlasten. "Um diesen Nutzraum bei einem erhöhten Wasseranfall überhaupt einstauen zu können, werden im Unterlauf Drosseleinrichtungen eingebaut", fügte er hinzu. Sie ließen nur einen bestimmten Durchfluss zu und sorgten für einen gleichmäßigen Abwasserzufluss ins weitere Kanalnetz.

Damit das gewährleistet ist, muss jede Einrichtung alle fünf Jahre kalibriert werden. Das dauere laut Paul Collin, zuständig für die Pump- und Sonderbauwerke der städtischen Entwässerung, drei bis vier Stunden. Im Vorfeld müsse jedoch das Becken gestaut werden, um einen Regentag zu simulieren.

Steht nach starkem Regen Wasser im heimischen Keller, seien aber weder Wetter noch Stadt schuld, sagte Walther. "Hauseigentümer sind nach der Entwässerungssatzung der Stadt Bonn und den geltenden DIN-Normen verpflichtet, sich gegen Rückstau zu schützen."

Info Auskünfte dazu erteilt die Stadt unter den Rufnummern (02 28) 77 22 66 und 77 22 88.

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