„Ich fühle mich total ausgelaugt“ Beschäftige aus Kitas und Sozialberufen streiken in Bonn

Bonn · 15 städtische Kitas in Bonn blieben am Dienstag geschlossen. Die Erzieherinnen und Erzieher haben am Warnstreik im Zuge der laufenden Tarifverhandlung der Gewerkschaften teilgenommen. Sie klagen über mangelnde Wertschätzung ihrer Arbeit und fordern mehr Geld.

 Rund 400 Mitarbeiter aus städtischen Kitas und anderen Sozialberufen in Bonn sind am Dienstag dem Aufruf der Komba zum Warnstreik gefolgt.

Rund 400 Mitarbeiter aus städtischen Kitas und anderen Sozialberufen in Bonn sind am Dienstag dem Aufruf der Komba zum Warnstreik gefolgt.

Foto: Benjamin Westhoff

Es ist kalt an diesem frühen Dienstagmorgen, als Christian Dröttboom die Tür zum Büro der Komba-Gewerkschaft am Stadthaus aufschließt. In seiner Eigenschaft als Erster stellvertretender Vorsitzender der Komba Bonn bereitet Dröttboom, der auch städtischer Personalrat ist, alles für den Warnstreik an diesem Tag vor, zu dem auch die Gewerkschaft Verdi in NRW alle Mitglieder, die in Sozial- und Erziehungsberufen tätig sind, aufgerufen hat. Einige Erzieherinnen einer Kita im Bonner Norden nähern sich dem Komba-Büro; sie haben mangentafarbene Westen mit dem Label der Komba-Gewerkschaft, in der viele städtische Erzieherkräfte organisiert sind, über ihre Winterjacken gezogen. Insgesamt 15 städtische Kitas bleiben wegen des Streiks an diesem Tag komplett geschlossen. Kaum eine bietet einen Notbetrieb an. „Wir wünschen uns endlich mehr Wertschätzung für unseren Beruf. Und mehr Geld“, bringt eine der Frauen ihre Forderungen auf den Punkt.