Beschwerde: Glocken von Sankt Elisabeth sollen nachts nicht läuten

Seit 100 Jahren läuten sie, die Kirchenglocken von Sankt Elisabeth in der Bonner Südstadt. Geht es nach einer Anwohnerin, soll damit bald Schluss sein - zumindest in der Zeit von 21.59 Uhr und 6.01 Uhr.

 Kirchenglocke.

Kirchenglocke.

Foto: dpa

Bonn. (jab) Seit 100 Jahren läuten sie, die Kirchenglocken von Sankt Elisabeth in der Bonner Südstadt. Geht es nach einer Anwohnerin, soll damit bald Schluss sein - zumindest in der Zeit von 21.59 Uhr und 6.01 Uhr. Mit diesem Anliegen beschäftigt sich der Vorstand der Kirchengemeinde in seiner Sitzung am Montag, 20. September.

"Jede halbe Stunde ein Schlag, jede volle Stunde die Stundenzahl. Es ist unerträglich", so die Anliegerin, die in der Goethestraße wohnt. "Sie ist die einzige, die sich jemals über das Läuten der Kirchenuhr beschwert hat", sagt Michael Forst vom Kirchenvorstand, der das Anliegen jedoch ernst nimmt.

Tagsüber gelte ein Grenzwert von 55 Dezibel, nachts seien es 40. Momentan sei das Geläut lauter als sonst, weil der Kirchturm renoviert worden sei. "Deshalb fehlt der Schallschutz." Wenn der Umbau abgeschlossen sei, würden die Glocken verkleidet. "Dann könnte man eine Lärmmessung - auch bei der Frau zu Hause - durchführen", sagt Forst. So könnte festgestellt werden, ob die Glocken tatsächlich zu laut seien.

"Wenn es so ist, würde das Geläut natürlich in der Nacht abgestellt werden." Zudem habe sich die Anliegerin auch über das Sieben-Uhr-Läuten beschwert. "Das sind wir aber nicht", sagt Forst.

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