Kirche in Holzlar 14 neue Messdiener in Christ König

HOLZLAR · Die Christ-König-Kirche in Holzlar hatte am Sonntag ihren Namenstag. Doch nicht nur das war Grund zur Freude: 14 neue Messdiener wurden in den Dienst eingeführt.

 14 neue Christ-König-Ministranten wurden am Sonntag vorgestellt.

14 neue Christ-König-Ministranten wurden am Sonntag vorgestellt.

Foto: Max Malsch

Landläufig sagt man schon mal, dass etwas so wäre, als wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag falle. Es war zwar nicht Weihnachten oder Ostern, aber es war das Namensfest der Kirche und die Premiere von neuen Messdienern, die am Sonntag in Holzlar auf einen Tag fielen. Die Christ-König-Kirche hatte Namenstag, und 14 neue Ministranten wurden in den Dienst eingeführt.

Jedes Jahr nach der Erstkommunion bekommen die Kinder dieser Kirchengemeinde eine Anfrage, ob sie nicht Messdiener werden wollen. Von den 40 Erstkommunionskindern in diesem Jahr hatten sich 17 angemeldet, 14 sind davon am Schluss übrig geblieben.

„Ich bin dabei, weil es mir Spaß macht“, sagte Samira. Florian will Messdiener sein, „damit ich Gott dienen kann“. Raffael wollte Messdiener werden, weil es schon sein Vater war, und Emily schließlich gestand, dass sie zugesagt hat, weil ihre Freundin Messdienerin ist.

Florian Greven, ein altgedienter Messdiener, hat die Ausbildung der Neuen zusammen mit zwei weiteren Älteren übernommen. „Uns allen hat es sehr viel Spaß gemacht, und alles hat heute prima geklappt. Etwa alle sechs Wochen kommen sie jetzt mit einem älteren Messdiener zum Einsatz“, erklärte er.

Seit den Sommerferien haben sie in acht Einheiten das Einmaleins gelernt, Aufgaben und Wege einstudiert. Am Tag vor der Premiere gab es noch eine Generalprobe, wie im Theater.

Gleich im Januar wartet das erste Bonbönchen auf die jungen Messdiener. Sie dürfen über ein Wochenende in ein Messdienerlager mitfahren, das in die Gegend von Kassel führen soll. Und als Florian berichtete, dass es beim Messdienerausflug vor zwei Jahren ins Phantasialand ging, bekamen die Kleinen leuchtende Augen.

Diese 14 Neuen zogen bei der Messe am Sonntagvormittag zwischen altgedienten Ministranten und Pater Tijo in Zivil in die Kirche ein. Der Pater fragte, ob sie bereit seien, und alle waren es, so bekundeten sie. Erst danach durften sie ihre Gewänder anziehen und waren als Messdiener aufgenommen. Ein großer Applaus der Kirchenbesucher hieß sie willkommen.

„Ihr sollt ‚Mitmacher‘ für alle werden“, gab Tijo ihnen mit auf den Weg. Er meinte damit, sie sollen in all ihren Lebenslagen Vorbilder für andere Kinder sein. Insgesamt, so war vom Diakon der Gemeinde, Christoph Hartmann, zu erfahren, gibt es in Holzlar 80 bis 90 Messdiener. „Die Karteileichen werden immer Anfang des Jahres entfernt“, entschuldigt er die ungenaue Angabe.

Die Christ-König-Gemeinde zeichnet sich durch die ausgeprägte Jugendarbeit aus. „Wir haben für jeden Altersjahrgang regelmäßige Gruppenstunden“, erklärt Pfarrgemeinderatsvorsitzende Brigitte Linden. „Es wird gebastelt, gebacken, Fußball gespielt. Die Kinder erleben Gemeinschaft“.

Besonders gerühmt werden die Lager der Jugendgruppen für Kinder von zehn bis 16 Jahren. „Wenn man 16 ist, dann ist es vorbei mit den Gruppenstunden“, erklärt Linden. Doch weil es den Jugendlichen so gut gefällt, werden viele von ihnen Gruppenleiter. Und so können sie weiter an den Lagern teilnehmen.

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