Kamelle für die Kinder, Strüßjer für die Senioren 200 Karnevalspakete für Oberkasseler Familien

Oberkassel · Die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft Kaasseler Jonge bringen jecke Freude nach Hause: 200 Pakete mit Kamelle haben sie für Familien in Oberkassel gepackt. 50 Tüten gibt’s zudem für Demenzerkrankte, Strüßjer für Senioren.

 Präsident Dietmar Brenner und Angelika Klehfuß, erste Vorsitzende der KG Kaasseler Jonge, zeigen die Kamelle-Tüten und Strüßjer, die an Karnevalssamstag corona-konform verteilt werden sollen.

Präsident Dietmar Brenner und Angelika Klehfuß, erste Vorsitzende der KG Kaasseler Jonge, zeigen die Kamelle-Tüten und Strüßjer, die an Karnevalssamstag corona-konform verteilt werden sollen.

Foto: Flick

An diesem Samstag wäre es eigentlich soweit: Zahlreiche kleine und große Jecken würden am Straßenrand stehen und den einzelnen Gruppen des Oberkasseler Karnevalszuges zujubeln. Auch wenn dies in diesem Jahr – erstmals seit dem Golfkrieg Anfang der 1990er Jahre – nicht möglich ist: So ganz auf Karneval verzichten muss man dank der Kaasseler Jonge doch nicht: Die Oberkasseler Karnevalsgesellschaft (KG) hat einen Weg gefunden, unter Beachtung der aktuellen Kontaktregeln ein wenig närrische Stimmung wie an den „tollen Tagen“ unter die Jecken zu bringen.

Der Vorstand der Gesellschaft hatte sich intensiv mit möglichen Alternativen zum Karnevalszug auseinandergesetzt, die in dieser schwierigen Zeit umsetzbar sind und hält jetzt kleine Überraschungen für die jüngsten Jecken aus Oberkassel bereit: Pakete, gefüllt mit typischen Karnevals-Süßigkeiten, werden direkt zu den Jecken nach Hause gebracht. „Die Kinder können nicht zum Zug kommen, deshalb kommen wir zu den Kindern – selbstverständlich kontaktlos“, erklärt Angelika Klehfuß, erste Vorsitzende der KG Kaasseler Jonge.

Mehr als 200 Pakete für Familien

Mehr als 200 Kamelle-Tüten wird die Gesellschaft an diesem Samstag den kleinen Jecken vor die Haustür stellen. So viele Familien hatten auf den Aufruf der Kaasseler Jonge reagiert, nachdem diese über Soziale Medien und Plakate in Oberkassel auf ihre Aktion aufmerksam gemacht hatten. „Wir haben lange überlegt, was wir für die Kinder machen können. Mit dieser Aktion möchten wir ihnen eine Freude bereiten und zeigen, dass wir für sie da sind“, sagt Dietmar Brenner, Präsident der KG Kaasseler Jonge.

Als die Aktion feststand, kauften die Vorstandsmitglieder ein, um all jene Süßigkeiten zu sammeln, die gewöhnlich auch beim Vierdelszoch von den Karnevalswagen regnen. „In einigen Tüten haben wir ein paar Überraschungen versteckt. Mit etwas Glück findet man auch ein Stofftier darin“, sagt Brenner. Für den Einkauf öffneten die Kaasseler Jonge ihre Vereinskasse, finanzielle Unterstützung gab es vom Senat der Gesellschaft. Zudem stockten einige Oberkasseler Geschäftsleute mit ihren Spenden das „Wurfmaterial“ auf.

„Es ist wichtig, auch in Zeiten wie diesen das Brauchtum Karneval nicht zu vergessen, aber auch daran zu denken, dass die vorgeschriebenen Regeln eingehalten werden“, sagt Klehfuß. Beim Packen der Überraschungstüten haben sich die Mitglieder der Gesellschaft nach Haushalten aufgeteilt, auch am Samstag werden sie ganz corona-konform unterwegs sein. Maximal zwei Vereinsmitglieder werden zusammen losziehen. „Wir werden bei den Familien klingeln und die Kamelle-Tüten vor die Tür stellen“, sagt Brenner.

50 Kamelle-Tüten für Demenzkranke, Strüßjer für Senioren

Über die 200 Überraschungspakete hinaus werden die Kaasseler Jonge auch rund 50 Kamelle-Tüten an demenzkranke Senioren im Itzel Sanatorium überreichen. Zudem dürfen sich die Bewohner des Seniorenheims Theresienau über jede Menge Strüßjer freuen, die dieses Jahr in Form von Primeln überreicht werden und trotz winterlicher Temperaturen vielleicht schon ein wenig Vorfreude auf den Frühling wecken.

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