Paul-Gerhardt-Schule 2c stemmt Theaterstück in Eigenregie

BEUEL · Wenn man so will, hat sich Gesine Weyel die Sache selbst eingebrockt. Die Lehrerin an der Paul-Gerhardt-Schule in Beuel hatte ihre Schüler während der Projektwoche so mit dem Thema Theater angesteckt, dass diese selbst auf die Bühne wollten. So studierte sie mit den Schülern der 2c ein eigenes Theaterstück ein. Gestern kamen die anderen Klassen in den Genuss des Stückes "Wo die wilden Kerle wohnen".

 Ziemlich wilde Kerle: Die Zweitklässler haben das Bilderbuch von Maurice Sendak in ein Theaterstück umgesetzt.

Ziemlich wilde Kerle: Die Zweitklässler haben das Bilderbuch von Maurice Sendak in ein Theaterstück umgesetzt.

Foto: Max Malsch

"Wir haben uns für das Bilderbuch von Maurice Sendak entschieden, weil alle Kinder mitmachen können", erzählte Lehrerin Weyel. Auch wenn manche Schauspieler nicht sprechen, sondern "nur" die wilden Kerle darstellen. Allerdings gab es für die 2c ein Problem: "Im Bilderbuch findet sich nur wenig Text, es gibt nur drei Mal wörtliche Rede", so Weyel.

Deshalb hängte die Lehrerin Plakate mit Bildern aus dem Buch auf und ließ die 22 Schüler in Sprechblasen mögliche Texte schreiben. Das Stück handelt von Max, einem stürmischen Jungen, der von seiner Mutter ohne Essen ins Bett geschickt wird. Daraufhin begibt er sich auf eine Traumreise ins Land der wilden Kerle. Sie wollen Max Angst einjagen; als das nicht gelingt, weil er selbst so wild ist, machen sie ihn zu seinem König. Dann dann bekommt der Junge Heimweh.

Bei den insgesamt drei Aufführungen á 20 Minuten waren Eltern und Kinder begeistert, forderten als Zugabe den Wilde-Kerle-Tanz. "Es hat alles gut geklappt und kleinere Fehler hat die Gruppe direkt ausgebügelt", sagte Weyel stolz. Selbst die Bäume seien nicht umgefallen; die Schüler hatten nämlich darauf bestanden, sich auch um die Requisiten zu kümmern.

Außerdem legten sie die Bühnenkleidung fest. Zur Sicherheit für den Krankheitsfall wurde die Hauptrolle drei Mal besetzt. Es sei viel Arbeit gewesen, und sie habe "Blut und Wasser" geschwitzt, doch jetzt sei sie glücklich, gestand die Lehrerin. Die Schüler, die sie nächstes Schuljahr behalten wird, lechzen jedenfalls nach einer Fortsetzung.

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