Jugendprojekt in Beuel 300 Kinder erkunden in Pützchen „Mini-Beuel“

BEUEL · 300 Kinder vergnügen sich in Pützchen beim Ferienprojekt „Mini-Beuel“. Am Donnerstag hatte BürgermeisterNick (11) Eltern, Politik und Presse zu einem Besuch eingeladen.

 Bürgermeister Nick (11) berichtet, was er erreicht hat.

Bürgermeister Nick (11) berichtet, was er erreicht hat.

Foto: Rainer Schmidt

Seit Montag erfreuen sich tagtäglich 300 Kinder in der Kinderstadt „Mini-Beuel“. „Der Start in die diesjährige erste Woche war sehr gut“, konstatierte Elisabeth Koppitz, eine der Leiterinnen dieses Sommerferien-Projektes in Pützchen für Kinder bis 12 Jahre, bereits mittags am ersten Tag. Die Umstände waren aber auch dazu angetan, dass alles nahezu reibungslos läuft.

Eine gewissenhafte Vorbereitung seit einem Jahr, gutes Training der ‚Blauhemden‘, das sind die Jugendlichen, die die Kinder anleiten und betreuen, termingerechte Fertigstellung der Kleinstadt, dazu hervorragendes Wetter und 300 begeisterte Kinder. Hinzu kommt, dass die Kinder zu schätzen wissen, dass ‚Mini-Beuel‘ eine ‚erwachsenenfreie Zone‘ ist. „Es läuft echt rund“, so Koppitz, „denn sowohl die Kinder als auch die Jugendlichen sind einfach toll.“

Am Donnerstag war dann für ein paar Stunden Schluss mit ‚erwachsenenfreier Zone‘, denn der Bürgermeister von Mini-Beuel, Nick (11), hatte Eltern, Politik und Presse zu einem Besuch eingeladen. Als Vertreter vom Bonner OB Ashok Sridharan, der Schirmherr von „Mini-Beuel“ ist, folgte Carolin Krause, Sozialdezernentin der Bundesstadt, der Einladung. Sie wolle damit ein Zeichen setzen, dass die Städtepartnerschaft zwischen Bonn und Mini-Beuel weiter gefestigt werde. „Ich bin zum dritten mal hier und freue mich immer wieder, in diese tolle Stadt zu kommen“, sagte Krause. Besonders toll fand sie, dass es in diesem Jahr eine weibliche Abgeordnete gibt. „Ich würde mich freuen, in zwei Jahren hier eine Bürgermeisterin zu erleben.“

Bürgermeister Nick berichtete, was er in diesen wenigen Tagen bereits für die Bewohner erreicht hatte. Höherer Lohn einerseits, Harz IV für Arbeitslose andererseits. Auch das Glücksspiel wurde geregelt. Nur ob es einen Geheimagenten geben solle, das war noch nicht entschieden. Die jungen Vertreter der Stadt hatten für die Gäste ein kleines Programm zusammengestellt. Zirkusartisten, Jongleure und eine Tanzgruppe zeigten, was sie in den wenigen Tagen einstudiert hatten. Danach waren alle Gäste eingeladen, an einer Stadtführung durch Mini-Beuel teilzunehmen, die von den Mini-Beueler-Bürgerinnen Ronja und Paula geleitet wurden. Dabei konnten die Teilnehmer bei der Rundfunkstation erfahren, dass der Preis für ein Helene-Fischer-Lied auf 550 Beulis gestiegen war. In der örtlichen Währung können die Kinder dort Lieder oder Durchsagen buchen. „So viel Geld hat doch niemand hier“, war die einhellige Meinung. Des Weiteren war bei der kleinen Kapelle zu hören, dass bereits am ersten Tag ein Paar aus Tunesien, geheiratet hat. Und am nächsten Tag zwei Jungs, sowie ein Paar aus Reihen der Betreuer.

„Es läuft einfach super“, so Katrin Birkhölzer, eine der ‚Macherinnen‘ von Mini-Beuel. „Das heiße Wetter ist uns lieber, als wenn es regnen würde“, sagt sie. Für ausreichend kühles Nass sorgen die eigenen Stadtwerke – und an diesem Donnerstag auch die Feuerwehr, die zur Freude der Kinder anrückte, um den Durst zu löschen.

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