Beueler Philatelisten 400 Alben voller Briefmarken

Beuel · Hoher Besuch bei den Briefmarkenfreunden Beuel: Klaus Dauderstädt, Vorsitzender des Deutschen Beamtenbunds (DBB), nahm am jüngsten Tauschabend der Philatelisten im Restaurant "Zum Treppchen" in Pützchen teil. Seine Teilnahme hatte gleich zwei Gründe: Zum einen ist der DBB-Chef seit zehn Jahren Vereinsmitglied in Beuel, zum anderen wartete auf ihn eine besondere Auszeichnung.

 Vorsitzender Michael Besecke (rechts) überreicht Klaus Dauderstädt (Mitte)und Christian Gräßler die Ehrenurkunden.

Vorsitzender Michael Besecke (rechts) überreicht Klaus Dauderstädt (Mitte)und Christian Gräßler die Ehrenurkunden.

Foto: Max Malsch

Vereinsvorsitzender Michael Besecke überreichte ihm die bronzene Nadel samt Urkunde des Philatelistenverbandes Mittelrhein für besondere Verdienste.

Dauderstädt betreibt sein Hobby nahezu professionell: Er sammelt Briefmarken fast aus aller Welt - und das in kompletten Jahrgängen seit den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Mehr als 400 Alben stehen in seinem Wohnhaus unter sicherem Verschluss. Seine Begeisterung für Briefmarken ist ungebrochen: "Briefmarken sind die Schaufenster in die Welt für die herausgebenden Länder."

Der DBB-Chef ist aber nicht nur Sammler, sondern auch Autor in Sachen Briefmarken-Lektüre. Er hat Band 1 des Lexikons Philomnibus herausgegeben. Darin sind Briefmarken mit Pflanzen- und Tiermotiven aus aller Welt aufgelistet. "Für Band 1 habe ich 18 Jahre lang meinen Feierabend verbraucht", so Dauderstädt.

Gefragt, wann Band 2 erscheint, schmunzelt der 64-Jährige und antwortet: "Das hängt davon ab, wie viel Freizeit ich demnächst habe." Der gebürtige Bayer ist im November 2012 für fünf Jahre zum Nachfolger von Peter Heesen gewählt worden.

Sind Briefmarken heute noch etwas wert? Mit der Antwort wartet Dauderstädt kurz: "Aus materieller Sicht kann man nicht mehr zu diesem Hobby raten. Aber Briefmarken haben natürlich einen ideellen Wert." Allerdings weiß er auch, dass das Hobby endlich ist: "In 20 bis 30 Jahren werden die Länder wohl keine Briefmarken mehr veröffentlichen, weil das Verschicken von Briefen dann sicherlich aus der Mode sein wird. Dann kommuniziert man nur noch per E-Mail."

Klaus Dauderstädt bedauert, dass er so selten Zeit hat, um zu den Treffen seiner Beueler Sammlerfreunde zu kommen. Ob er beim nächsten Großtauschtag in Beuel dabei sein kann, weiß er noch nicht. "Sammler müssen Lücken in den Alben lieben. In meinen Alben sind aber mittlerweile genau so wenig Lücken wie in meinem Terminkalender", so der DBB-Chef.

Der Großtauschtag der Briefmarkenfreunde Beuel findet am Sonntag, 28. April, von 10 bis 14 Uhr im Bistro Dahlienfeld im Polizeipräsidium Bonn, Königswinterer Straße statt. Der Eintritt ist frei.

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