Bürgeramt in Beuel Ab April gibt es zwei Dienstleistungstage im Rathaus

Beuel · Die Angebotsreduzierung des städtischen Bürgerdiensts ist in Beuel problemlos verlaufen. Ein Grund ist die Nähe zum Stadthaus in Bonn.

 Abteilungsleiter Thomas Fricke und Mitarbeiterin Annette Kemmerling stellen einem Aushilfskollegen die neuen Öffnungszeiten des Bürgeramts vor.

Abteilungsleiter Thomas Fricke und Mitarbeiterin Annette Kemmerling stellen einem Aushilfskollegen die neuen Öffnungszeiten des Bürgeramts vor.

Foto: MLH

Die Neuorganisation des Bürgerdienstes im Rathaus Beuel ist ohne großes Aufsehen verlaufen – ganz im Gegensatz zu Bad Godesberg und Bonn. „Die Beueler haben das reduzierte Angebot zur Kenntnis genommen und sich mit den verkürzten Dienstzeiten arrangiert“, erklärte gestern Thomas Fricke, Abteilungsleiter für Bürger- und Straßenverkehrsangelegenheiten bei der Stadt Bonn.

Aktuell können sich Bürger nur für dienstags in der Zeit von 8 bis 13 Uhr Termine im Beueler Rathaus geben lassen, um zum Beispiel An- und Ummeldungen von Wohnsitzen, Pass- und Ausweisangelegenheiten zu erledigen sowie Beglaubigungen erstellen zu lassen. Allerdings kündigte Fricke an: „Ab April wird die Stadt Bonn einen zweiten Dienstleistungstag in Beuel anbieten und zwar den Mittwoch – wiederum von 8 bis 13 Uhr.“ Den Rest ihrer Arbeitszeit verbringen die Mitarbeiter im Dienstleistungszentrum im Stadthaus.

Gefragt, warum die aus finanziellen Gründen erforderlich gewordene Reduzierung des städtischen Angebots im Stadtbezirk Beuel so geräuschlos über die Bühne gegangen ist, antwortete Fricke: „Das liegt sicherlich an der Nähe zum Bonner Stadthaus. Wer in Beuel keinen Termin bekommen hat, ist eben die kurze Strecke über den Rhein nach Bonn gefahren.“ Gab es negative Reaktionen auf die Angebotskürzung? Fricke: „Natürlich haben wir nicht nur Lob dafür bekommen, aber die Anzahl der Beschwerden ist doch sehr gering.“

Künftige Nutzung des leeren Bürgeramtes noch offen

Während in Beuel nur noch zwei städtische Mitarbeiterinnen die Bürgeranliegen bearbeiten, sind im Stadthaus insgesamt 110 Mitarbeiter für die Kfz-Zulassungsstelle, die Verkehrslenkung und den Bürgerservice zuständig. Trotzdem läuft das Angebot in der Stadthaus-Passage noch nicht rund. Woran das liegt, versucht Fricke zu erklären: „Aktuell sind 20 Mitarbeiter krank. Erschwerend kommt hinzu, dass wegen des neuen Semesters zahlreiche Studenten sich in Bonn anmelden. Und immer ab Frühjahr nehmen die Fallzahlen in der Zulassungsstelle zu. Dadurch kommt es derzeit zu dem Andrang.“

Wie künftig die jetzt leerstehenden Räumlichkeiten des ehemaligen Bürgeramts im Erdgeschoss des Rathauses Beuel genutzt werden, steht noch nicht fest. Die Stadt klärt derzeit den Raumbedarf der anderen Abteilungen in Beuel. Vorstellbar ist, dass das Sozialamt Interesse anmelden könnte.

Im Beueler Rathaus wurde das Bürgerservice-Angebot seit Dezember 2015 in Etappen reduziert: Von fünf über vier, drei und zwei auf jetzt einen Tag. Von den damals neun Mitarbeitern ist eine Kollegin in Ruhestand gegangen, sechs sind nach Bonn ins Stadthaus versetzt worden und zwei Kolleginnen arbeiten weiter in Beuel.

„In der Anfangszeit haben wir einen Mitarbeiter ausschließlich zur Beratung der Bürger eingesetzt. Er war unter anderem dabei behilflich, dass die Bürger Termine bekommen“, so der Abteilungsleiter. Die Bezirksvertretung Beuel hat damals die von der Verwaltung vorgeschlagene Angebotsreduzierung ohne Widersprüche mitgetragen – im Gegensatz zu den Bezirksvertretungen in Bad Godesberg und Hardtberg.

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