Aufenthaltsqualität in der Friedrich-Breuer-Straße ADFC fordert alternative Nutzung von Parkplätzen in Beuel
Beuel · Die Ortsgruppe Beuel des ADFC hat alternative Nutzungsformen von Parkflächen in der Friedrich-Breuer-Straße vorgestellt. Auf diese Weise soll die Aufenthaltsqualität im Wohnquartier gesteigert werden.
Liegestühle, Pflanzenbörse, Leseecke – so oder so ähnlich könnten die Parkflächen entlang der Friedrich-Breuer-Straße in Zukunft genutzt werden. Jedenfalls dann, wenn es nach den Vorstellungen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) geht. Mitglieder der Beueler Ortsgruppe nahmen am Freitagnachmittag den weltweiten Parking-Day zum Anlass, den Passanten Alternativen zum Parken vorzustellen. Kinder sollten die Friedrich-Breuer-Straße so malen, wie sie sie gerne künftig genutzt sehen würden.
Aktionsflächen für Geschäftsleute
„Mit dieser Aktion wollen wir zeigen, wie kreativ man die Parkflächen in der Friedrich-Breuer-Straße nutzen kann“, so Stefan Wienke, Sprecher des ADFC Beuel. Der Parkraum könnte aber auch von den Geschäftsleuten genutzt werden, um ihre Waren besser zu präsentieren oder für Aktionsflächen. „Die Nutzung als reine Parkfläche ist viel zu schade, zumal es reichlich Parkplätze in den Beueler Parkhäusern gibt“, betont Wienke im Gespräch mit dem GA.
Mehr Lebensqualität in Wohnquartieren
Wie stark die Lebensqualität steigt, wenn Parkflächen für Aufenthalt und Freizeit genutzt werden, will die Stadt Bonn in Zukunft mit ihrem Konzept „Bönnsche Viertel“ zeigen. Als erste Viertel in Bonn werden die Bonner Nordstadt und das Combahnviertel in Beuel umgestaltet. Auch der Stiftsplatz vor der Stiftskirche, bislang ausschließlich als Parkplatz genutzt, wird in Zukunft in einen Platz mit Aufenthaltsqualität verwandelt, mit Straßencafés, Sitz- und Spielmöglichkeiten. „Das sind Konzepte, die die Lebensqualität in den Wohnquartieren der Stadt erheblich verbessern können“, freut sich ADFC-Vorsitzende Annette Quaedvlieg.
Und noch einen weiteren Aspekt sprach Wienke bei dem Flashmob in Beuel an: „Die Friedrich-Breuer-Straße soll schon seit vielen Jahren neu gestaltet werden. Jetzt ist auch endlich der politische Beschluss dazu da und das Projekt kann in Angriff genommen werden.“
Stadt lädt zum Konzeptionsworkshop ein
In der September-Sitzung der Bezirksvertretung Beuel hat die Politik sich mehrheitlich für die Büroarbeitsgemeinschaft Zebralog und Gipfelgold ausgesprochen. Beide Unternehmen sind somit beauftragt, das von der Kommunalpolitik beschlossene Bürgerbeteiligungsverfahren zur Neugestaltung der Haupteinkaufsstraße Beuel zu koordinieren. Beschlossen ist, den Straßenabschnitt zwischen Doktor-Weis-Platz und Konrad-Adenauer-Platz umzubauen. Dabei soll laut Politik besonders Wert auf Verweilqualität und Atmosphäre gelegt werden. Autoverkehr soll in diesem Straßenabschnitt künftig eher eine untergeordnete Rolle spielen.
Auf die Frage wann und wie das Verfahren weiter geht, antwortete Andrea Schulte vom Presseamt der Stadt Bonn: „Die Fragen können wir zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht beantworten. Derzeit plant die Stadt einen Konzeptionsworkshop mit allen am Verfahren beteiligten Fachämtern und den Auftragnehmern. Dieser Workshop soll noch im September stattfinden. Im Anschluss daran gibt es detaillierte Infos zur Durchführung des Verfahrens.“