Landfahrerplatz in Vilich Alte Farbeimer und zerrissene Zementsäcke

VILICH · Regelmäßig fährt Günther Montag mit dem Fahrrad die Beueler Straße entlang. Doch was er dort, neben dem Gelände des Technischen Hilfswerks in den vergangenen Monaten zu sehen bekommt, verärgert ihn zunehmend.

Denn der sogenannte Landfahrerplatz, den die Stadtreisenden Gruppen wie beispielsweise Roma und irischen Travellernzur Verfügung stellt, sieht in Teilen aus wie eine wilde Müllkippe.

Ein großer Berg geschnittener Äste türmt sich dort auf, dazwischenund in den Büschen, die den Platz säumen, allerlei Unrat, von altenFarbeimern über zerrissene Zementsäcke und Plastikrohre bis zuzerschlagenen Seitenspiegeln.

Montag, der Am Herrengarten inVilich-Müldorf wohnt, ist entsetzt über den Zustand. „Es ist sehrbedauerlich, dass die Verwaltung diesen Platz nicht besserherrichtet.“ Zumal die Vermüllung nicht hauptsächlich den dortcampierenden Menschen anzulasten sei. „Farbeimer und Tapetenreste,Dachpappe und Steine zeigen, dass andere Menschen offensichtlichihren Müll einfach dort abladen.“

Dass der Platz in einem solchenZustand Menschen zum Campieren angeboten werde, sei eine Zumutung. „Eine Visitenkarte für das liberale Bonn, für eine UN-Stadt nochdazu, ist dieser Platz nicht. Ein herzliches Willkommen siehtjedenfalls anders aus“, findet der 68-Jährige.

Das Problem seibekannt, sagte Elke Palm vom städtischen Presseamt gestern aufAnfrage. Bonnorange sei durch die Verwaltung bereits informiertworden und werde sich in den kommenden Tagen um den Müll auf demGelände kümmern.

Der illegal dort abgelegte Bauschutt müsseallerdings gesondert abgeholt werden, was noch einige Zeit dauernwerde. Der Platz werde jeweils kontrolliert, wenn Gruppen abreisen.Darüber hinaus sei es allerdings nicht möglich, alle Grünflächen imStadtgebiet regelmäßig zu überprüfen. Für Hinweise auf illegalenabgelegten Müll und Schutt unter der Telefonnummer 77 33 33 sei die Stadt aberjederzeit dankbar.

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