Bürgervereine in Vilich Am Donnerstag ist Zähltag an der S13-Haltestelle

Beuel · Die Bürgervereine Vilich-Müldorf und Geislar sammeln Daten zur neuen S13-Haltestelle zwischen Vilich und Vilich-Müldorf. Am Donnerstag soll es eine erste Verkehrszählung geben.

 Die Verkehrszählung haben (v.l.) Joachim Clemens (Vilich-Müldorf), Serge Mpouma (Geislar) und Evelin Jörg (Vilich) mit vorbereitet.

Die Verkehrszählung haben (v.l.) Joachim Clemens (Vilich-Müldorf), Serge Mpouma (Geislar) und Evelin Jörg (Vilich) mit vorbereitet.

Foto: Rainer Schmidt

Die benachbarten Bürgervereine (BV) Vilich-Müldorf, Vilich und Geislar beschäftigen sich durch den S13-Neubau intensiv mit Verkehrsfragen in ihren Ortsbereichen. In diesem Zusammenhang haben sich die Vorstände in Vilich-Müldorf und Geislar entschlossen, an diesem Donnerstag, 26. November, eine Verkehrszählung durchzuführen. Eine zweite Verkehrszählung soll folgen, wenn der Neubau der Brücke zwischen Vilich-Müldorf und Vilich im Jahr 2023 am neuen S-Bahn-Haltepunkt Vilich fertiggestellt ist.

Dann wird sich auch der BV Vilich an der zweiten Zählung beteiligen. „Erst dann sind für Vilich aussagekräftige Zahlen zu erwarten“, so die Vorsitzende des BV Vilich, Evelin Jörg. „Unser gemeinsames Ziel ist es, Klarheit über die Auswirkung der neuen Haltestelle S13 zwischen Vilich und Vilich-Müldorf zu erhalten“, erklärt Joachim Clemens vom BV Vilich-Müldorf. „Es gibt berechtigte Annahmen, dass die Haltestelle viel neuen Pkw-Verkehr anziehen wird. Bei den Gesprächen mit der Stadt wurde uns klar, dass es keine aktuellen umfassenden Verkehrszahlen gibt. Deshalb planen wir, Basisdaten zu erheben, die auch Fußgänger und Radfahrer beinhalten. Wir sind der Meinung, dass erst mit einer vernünftigen Datengrundlage ein tragfähiges Verkehrskonzept inklusive S13 entwickelt werden kann.“

In Geislar gibt es vier und in Vilich-Müldorf sieben Zählpunkte. „Doch für eine finale Festlegung der Punkte warten wir noch bis kurz vor dem Zähltag, um gegebenenfalls den Input der Stadt Bonn noch einarbeiten zu können“, so Clemens.

Die derzeit gesperrte Brücke, die in Kürze abgerissen und neu gebaut werden wird, biete die Gelegenheit, eine Verkehrsberuhigung nicht nur zu simulieren, sondern tatsächlich währenddessen zu zählen. Derzeit gilt die Variante „verkehrsberuhigt“: Die Brücke kann nur von Fußgängern und Radfahrern benutzt werden. „Wir werden nochmals zählen, wenn die Brücke wieder für Pkw freigegeben ist und sich dann deren normale Nutzung herumgesprochen hat“, so Clemens.

„Wenn man bedenkt, dass die Deutsche Bahn mit einer prognostizierten Pendlerzahl am S-Bahn-Haltepunkt mit 1650 Reisenden pro Tag rechnet, dann ist zu hoffen, dass sich die Stadt bald mit den Themen rund um den neuen Knotenpunkt auseinandersetzt“, sagt Jörg.

Geislar, so deren BV-Vorsitzender Serge Mpouma, wünscht sich, eine valide Datenbasis zur Erarbeitung eines zukunftsfähigen Verkehrskonzeptes zu erlangen. „Wir haben schon ein hohes Aufkommen an Radfahrern, das derzeit noch erhöht ist“, so Mpouma, „aber keine Infrastruktur dafür.“

Das Konzept sei vom BV Vilich-Müldorf in Abstimmung mit Professor Theo Kötter vom Institut für Städtebau und Bodenordnung der Universität Bonn erarbeitet worden. Die Bürgervereine wollen die erhobenen Verkehrsdaten der Stadtverwaltung anbieten, um die weiteren Planungen der Stadt Bonn mit zusätzlichen Daten zu untermauern. Bei der Stadt seien Oberbürgermeisterin Katja Dörner, die Bezirksverwaltung Beuel und die Leiterin des Planungsamtes informiert.

Weitere Informationen gibt es auf folgenden Internetseiten: www.bv-vilich-mueldorf.de und www.buergerverein-geislar.de.

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