Ramersdorfer Junggesellen Angela I. und Sascha I. sind das Maikönigspaar

Ramersdorf · Die Verliebten tanzten unter der Vereinsfahne: Die Freude war Sascha I. und Angela I. deutlich anzusehen. Und das lag nicht nur an der strahlenden Sonne, die das Maifest des Junggesellenvereins (JGV) Ramersdorf begleitete.

 Das Maipaar Angela I. und Sascha I. tanzt nach der Krönung auf dem Dorfplatz.

Das Maipaar Angela I. und Sascha I. tanzt nach der Krönung auf dem Dorfplatz.

Foto: Max Malsch

Der lange Festumzug aus Bürgern und angereisten Nachbarvereinen, der am Nachmittag vom Festplatz aus loszog, bog um die Ecke an der Holzgasse, um das neue Maikönigspaar zu ihrer bevorstehenden Krönungszeremonie abzuholen.

"Ich freue mich riesig, einmal Maikönigin zu sein", sagte Angela I. (Kohrn). "Mit dem Brauchtum habe ich mich schon gut angefreundet", sagte die gebürtige Beuelerin, die erst vor drei Jahren zum ersten Mal auf dem Maifest in Ramersdorf zu Besuch war. Ganz anders geht es da ihrem Freund Sascha Kurth, mit dem sie seit zweieinhalb Jahren zusammen ist. Er stammt aus dem Ort und ist mit der langen Tradition der Maifeierlichkeiten aufgewachsen. Die Ehre, Maikönig zu werden, hatte er sich in der Nacht zum 1.Mai verdient, in der er die Versteigerung gewann.

Mit kalten Getränken vom Fass und frischem Kuchen wurde der lange Zug der Junggesellenvereine aus Ramersdorf und den Nachbarortschaften am Wohnhaus des neuen Regenten empfangen. Dort musste das Königspaar unter der Vereinsfahne und zur Musik des Tambour-Corps Siebengebirge-Thomasberg tanzen, bevor es zum Dorfplatz "an de Löng" weiterging. Hier übergaben der scheidende König Stefan I. und seine Königin Lisa II. ihre Insignien an das neue Paar.

An das Gewicht der Königskette musste sich Sascha Kurth erst einmal gewöhnen. "Orden aus fast jedem Jahr unserer 101-jährigen Vereinsgeschichte hängen an dieser Kette", sagte Kurth. Das bedeute ein Gesamtgewicht von fast acht Kilo. Am Abend stand im Festzelt an der Königswinterer Straße dann der traditionelle Krönungsball auf dem Programm.

Mit rund 40 Mitgliedern ist der JGV Ramersdorf auch für die Zukunft gut gerüstet. Nachwuchssorgen habe man keine, so Kurth. "Die Tradition ist hier so tief verwurzelt, dass sich immer wieder auch Jüngere engagieren und mitmachen." Insgesamt gehe die Zahl der Junggesellenvereine in der Region aber zurück, sagte Andre Birr vom Ramersdorfer Bruderverein Concordia Küdinghoven. "Gerade einmal fünf Vereine sind noch übriggeblieben."

Bereits am Freitag startete das Maifest mit einer Maiparty für junge Leute ab 16. Am Samstag kamen dann auch die Älteren auf ihre Kosten - beim Dämmerschoppen und anschließendem Auftritt der Coverband "Cavy Basement". "Wir sind für die Unterstützung im Dorf sehr dankbar", betonte Kurth. Trotz der langen Feier habe es keine Beschwerden über Ruhestörung gegeben. "Wir freuen uns über die große Akzeptanz."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Kommentar zum Brauchtum Die Hoffnung stirbt zuletzt
Aus dem Ressort