Ostereierschießen der Sebastianus-Schützenbruderschaft Auf die richtige Atmung kommt es an

KÜDINGHOVEN · "Denk dran, Mareike, das müssen zehn Eier für Mama und Papa werden", sagt Patrick Piontek und grinst seine Schwester herausfordernd an. Die wirft ihm einen leicht genervten Blick zu, guckt konzentriert durch das Visier ihres Luftgewehrs und drückt ab.

 Volle Konzentration: Mareike Piontek schießt mit dem Luftgewehr auf die Ostereier-Zielscheibe.

Volle Konzentration: Mareike Piontek schießt mit dem Luftgewehr auf die Ostereier-Zielscheibe.

Foto: Dudik

"Das war nichts", meint sie Sekunden nach dem hellen, metallenen Aufprallgeräusch der Kugel auf der Zielscheibe. Das Kärtchen mit den aufgemalten Ostereiern schnurrt auf Knopfdruck heran; nur zwei der drei Eier sind mittig durchschossen. Das reicht für zwei Ostereier, nicht aber für ein Schokoladen-Ei.

"Ich bin völlig aus der Übung", sagt sie. Die 19-jährige Abiturientin und ihr 15 Jahre alter Bruder sind die einzigen zwei Jungschützen der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft, die am Samstag ihr traditionelles Ostereierschießen im Keller des Jugendheimes in Küdinghoven veranstaltet hat.

Der Großvater der beiden Jugendlichen ist Helmut Schmitt, einer der Ältesten der 35 Vereinsmitglieder. Daher ist der Umgang mit dem Luftgewehr für Patrick und Mareike Familientradition. Aber auch unerfahrene Schützen sind dem Verein immer willkommen, sagt Vorstand Alexander Gierlich. "Ab zwölf Jahren darf man bei uns mitschießen."

Veranstaltungen wie diese will er nutzen, um "neue Leute an den Verein heranzuführen". Trotzdem sind die meisten, die an diesem Samstag an der Schießanlage stehen, Vereinsmitglieder mit ihren Familien und Freunden. Da gelingt fast jeder Schuss - mit der richtigen Technik: "Es ist eine Frage der Atmung", sagt Christa Sauerborn.

"Bevor man abdrückt, sollte man kurz die Luft anhalten, dann klappt es schon." Sie hat Erfahrung, denn sie nimmt jedes Jahr am Osterschießen teil.

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