Wagen mit Wiener Kennzeichen Auto blockiert Parkstreifen in Beuel schon seit einem Jahr

Beuel · Ein Auto mit Wiener Kennzeichen blockiert einen Parkstreifen in der Steinerstraße in Beuel – und das seit fast einem Jahr, ohne dass es bewegt wird. Die Anwohner ärgern sich, die Stadt will jetzt die Halterin kontaktieren.

 Dauerparker: Halb auf der Straße, halb auf dem Gehweg steht der Mercedes in der Steinerstraße.

Dauerparker: Halb auf der Straße, halb auf dem Gehweg steht der Mercedes in der Steinerstraße.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Anwohner der Steinerstraße in Beuel sind sauer. „Hier gibt es eh schon viel zu wenig Parkplätze und dieser Wagen blockiert seit Monaten einen der begehrten Stellplätze“, beklagt sich eine Anwohnerin, die in einem Mehrfamilienhaus unweit des Beueler Heimatmuseums wohnt. Vor nunmehr zehn Monaten wurde über Nacht ein in Wien zugelassener PKW dort abgestellt und seither nicht mehr bewegt. Besonders eng wird es in dem Bereich für Fußgänger, Familien mit Kinderwagen oder Senioren mit Rollator, wenn gleichzeitig die Mülltonnen zur Abfuhr an den Straßenrand gestellt wurden.

Mittlerweile sind die Reifen des A-Klasse-Wagens platt. Und auch das Innere des Wagens gleich eher einer Müllkippe als einem Auto: Auf dem Rücksitz liegt ein Schlafsack, hinter dem Fahrersitz stehen ein paar Wanderschuhe inklusiv getragener Socken, durch das Heckfenster lässt sich ein verpacktes Trockengestell für Wäsche erkennen. Dazwischen liegen jede Menge Papiere, Taschentücher sowie Werbeprospekte. Die Parkscheibe ist noch auf 8 Uhr „Ankunftszeit“ eingestellt.

Offenbar ärgern sich allerdings nicht nur die Nachbarn über den Wagen. Denn über die komplette Beifahrerseite ziehen sich tiefe Kratzspuren, die offenbar mit einem spitzen Gegenstand in den Lack geritzt wurden.

Mittlerweile hat sich die Stadt eingeschaltet. „Es wird tatsächlich in diesem Bereich eng, wenn die Mülltonnen zur Abholung herausgestellt werden“, bestätigt Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann auf GA-Anfrage. Allerdings „ist in der Steinerstraße das „gekippte Parken“ (halb auf dem Gehweg, halb auf der Straße) auf der gegenüberliegenden Straßenseite erlaubt, auf der Straßenseite, auf der das Auto mit Wiener Kennzeichen und weitere Fahrzeuge stehen, wird das gekippte Parken geduldet“, so Hoffmann.

Bereits im Sommer wurde die Verwaltung von Anwohnern darüber informiert, dass das Auto seit Monaten in der kleinen Zufahrtstraße hinunter zum Rhein steht und langsam vergammelt. „Das Fahrzeug ist zugelassen und die Halterin wohnt in Beuel. Dass der Wagen anscheinend nicht mehr fahrtüchtig ist, war uns bislang nicht bekannt. Wir haben uns die Situation vor Ort angesehen. Wir werden versuchen, die Halterin zu kontaktieren und sie bitten, ihr Fahrzeug umzusetzen. Sollte sie dieser Bitte nicht nachkommen beziehungsweise sollte es sich herausstellen, dass das Fahrzeug tatsächlich nicht mehr fahrbereit ist, würden wir ein Entfernen des Autos mittels Ordnungsverfügung durchsetzen, es zur Not auch abschleppen lassen“, erklärt der Sprecher der Stadt weiter. Darauf hoffen jetzt die Nachbarn in der Steinerstraße. „Die Parksituation ist hier sehr angespannt. Da muss man einen Parkplatz doch nicht einfach über Monate hinweg blockieren“, meint eine Anwohnerin, die ein paar Häuser weiter weg wohnt. „Ist es denn nicht möglich, dass man Rücksicht auf die Anwohner nimmt?“, fragt sie sich und hofft, dass das Problem endlich gelöst wird.

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