"Keiler" sichert Fahrrinne Baggerschiff modelliert Beueler Rheinufer

BEUEL · Goldgräber? Schatzsucher? Umweltaktivisten? Weit gefehlt: Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Köln arbeitet seit Tagen mit einem Bautrupp am Beueler Rheinufer.

 Spezialschiff "Keiler" baggert Basaltsteine aus dem Rhein und legt sie am Ufer ab.

Spezialschiff "Keiler" baggert Basaltsteine aus dem Rhein und legt sie am Ufer ab.

Foto: Max Malsch

Menschen, die über die Rheinpromenade schlendern, bleiben stehen, schauen neugierig zu und fragen sich, was dort am Ufer geschieht. Bernd Nikolaus von der WSA-Außenstelle Niederkassel gibt Aufklärung: "Wir müssen ausgespülte Uferbereiche wieder reparieren." Weite Teile des Rheinufers sind mit Basaltsteinen befestigt, um Ufer-Erosionen zu minimieren.

Durch die hohe Fließgeschwindigkeit - besonders bei Hochwasser - und den Wellenschlag des Rheins werden aber fortwährend Steine nahezu jeder Größenordnung mitgerissen und lagern sich zwischen Ufer und Schiffsfahrrinne ab.

"Diese Steine werden von einem Spezialbaggerschiff aufgegriffen und wieder am Ufer abgesetzt. Dort wird dann die Uferzone neu modelliert", sagte Nikolaus. Diese Routinearbeiten müssten fast jedes Jahr vorgenommen werden.

"Keiler" arbeitet sich stromaufwärts vor

Das Baggerschiff namens "Keiler" gehört dem Wasser- und Schifffahrtsamt. Es begann seine Arbeit auf der rechten Rheinseite in Höhe der Südbrücke und arbeitet sich derzeit stromaufwärts in Richtung Köln vor. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Köln garantiert dem Schiffsverkehr auf Deutschlands längstem Strom eine Fahrrinne innerhalb des Rheins, die 150 Meter breit und bezogen auf ein mittleres Niedrigwasser mindestens 2,50 Meter tief ist.

Das Wasser- und Schifffahrtsamt Köln ist für die Gewährleistung der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs und für die Unterhaltung und den Ausbau des Rheins zwischen Bad Honnef und Stadtgrenze Duisburg-Düsseldorf zuständig. Das Erscheinungsbild des Rheins in diesem Streckenbereich ist geprägt durch seine große Fließbreite, aber geringer Flusstiefe, sowie seine bewegliche Kies-Sand-Sohle.

Die Breite des Mittelwasserbettes beträgt etwa 300 Meter. Die Wassergeschwindigkeit des Rheins reicht je nach Wasserstand von 0,5 bis mehr als drei Meter pro Sekunde. Die Durchflussmenge schwankt dabei zwischen 550 und 12 200 Kubikmeter in der Sekunde und der Wasserspiegel dementsprechend um bis zu 11,50 Meter .

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