Flohmarkt-Debut in Beuel Hunderte Besucher bei Geislarer Trödelmarkt

Geislar · In Geislar ist am Sonntag der „erste Haus- und Trödelmarkt“ über die Bühne gegangen. Über 140 private Aussteller beteiligten sich, die Besucheranzahl war vierstellig. Das Besondere: Auf der Internetseite konnten Interessierte den Markt nach Produkten filtern und ihren Standort auf einer Online-Karte finden.

 Christiane Graunke (l.) verkauft mit ihrer Familie in der Hammstraße in Geislar gut Erhaltenes und Ausrangiertes.

Christiane Graunke (l.) verkauft mit ihrer Familie in der Hammstraße in Geislar gut Erhaltenes und Ausrangiertes.

Foto: Jörg Manhold

Rappelvoll war der Flohmarkt am Sonntag in Geislar. Geparkte Autos ragten bis nach Villich rein. Monatelange Vorbereitung ging der Veranstaltung voraus, erzählt der zweite Vorsitzende des Bürgervereins, Bernd Müller. „Das war irre viel Arbeit: Wir mussten eine Anwendung bauen, eine automatische E-Mail-Korrespondenz für alle Teilnehmer. Dann haben wir Flyer und Poster gedruckt und die in jedem Geislarer Haushalt verteilt“, sagt Müller. Als er dann ein Besucheraufkommen im vierstelligen Bereich – auch von außerhalb – in dem Beueler Stadtteil bemerkte, war er zu Tränen gerührt.

Der verstaubt anmutende Begriff „Trödelmarkt“ erzeugt dabei vermutlich eine falsche Assoziation. Denn die Veranstaltung war online bestens aufgestellt: Teilnehmer konnten sich mit ihrem Haus und Angebot auf einer Online-Karte eintragen. Angebotene Produkte konnte man nach Kategorien sortieren – zum Beispiel nach Schallplatten oder Büchern – und sich auf der Karte zeigen lassen, zu wessen Garten oder Hof man anschließend schlendern muss. Im Vorfeld meldeten sich die Teilnehmer per QR-Code oder auf der Internetseite an.

Lokale Vereine und Händler stellten aus

Verkaufsstände markierten die Einwohner mit roten Luftballons, ähnlich dem Standort-Symbol, das man aus virtuellen Karten kennt. Auf die Idee gekommen war der Bürgerverein Geislar bereits im Sommer. Auf dem Dorfplatz sollten Kaffee und Kuchen angeboten werden. Müller: „Dann dachten wir: Warum nicht gleich eine Expo draus machen?“, und so wurde daraus eine Ausstellung örtlicher Vereine, Händler und Organisationen. Mit dabei war etwa die Freiwillige Feuerwehr, das Damenkomittee „Frohsinn“ oder der FC Eintracht Geislar.

Auch verschiedene Stationen für Kinder waren Teil des Programms. Die Teilnahme und der Besuch waren kostenlos. Die Organisation hingegen war es nicht. Der Verein akquirierte Sponsoren. Das war laut Müller gar nicht so einfach, da Unternehmen seit Corona deutlich zögerlicher seien. Ob es eine Wiederholung geben werde? „Wir wären dumm, wenn wir dies nicht täten“, so Müller.

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