Bürgerverein Ramersdorf fordert Flüsterasphalt Königswinterer Straße in Beuel bekommt neuen Belag

Ramersdorf · Der Bürgerverein Ramersdorf fordert einen sogenannten Flüsterasphalt für die Königswinterer Straße. Zugleich will die Stadt Bonn die Radverkehrsführung vereinheitlichen.

 Der Bürgerverein Ramersdorf fordert einen sogenannten Flüsterasphalt für die Königswinterer Straße.

Der Bürgerverein Ramersdorf fordert einen sogenannten Flüsterasphalt für die Königswinterer Straße.

Foto: Benjamin Westhoff

Sie ist eine der längsten Straßen in Beuel, führt durch das Gewerbegebiet, vorbei am Polizeipräsidium und dem Ernst-Kalkuhl-Gymnasium, durch Oberkassel und schließlich bis zur Stadtgrenze. Die Königswinterer Straße ist zwar nicht in allen Abschnitten eine Prachtmeile, doch als Hauptverbindungsweg zwischen dem Rhein-Sieg-Kreis und Bonn ist sie eine der Hauptverkehrsstrecken im Rechtsrheinischen, die sich Autofahrer, Radler sowie Fußgänger teilen.

Allerdings ist die Königswinterer Straße in Teilbereichen deutlich in die Jahre gekommen. Ausbesserungen sowie Ausbauten werden in den kommenden Jahren immer wieder Bautrupps beschäftigen. Im Vorfeld einer geplanten Verkehrsberuhigung meldet sich jetzt der Bürgerverein Ramersdorf zu Wort. Er fordert, dass beim Ausbau nicht nur auf den Verkehr geachtet wird, sondern auch auf die Lärmbelästigung der Anwohner. Denn nur mit einem lärmoptimierten Asphalt (LOA) würden die Anlieger, die ohnehin schon unter dem Verkehrslärm zu leiden hätten, wenigstens etwas mehr Ruhe bekommen. „Als Bürgerverein Ramersdorf fordern wir, dass im Rahmen der geplanten Verkehrsberuhigung auf der Königswinterer Straße im Abschnitt Mehlemstraße/Samansstraße ein neuartiger Straßenbelag aufgebracht wird, der den Lärm reduziert“, schreibt Wilfried Mermagen als Vorsitzender in einem Brief an die Oberbürgermeisterin und stellt einen entsprechenden Antrag an den Bürgerausschuss.

Der Verein wünscht sich, dass dieser Streckenabschnitt als Pilotprojekt genutzt wird, um die Wirkung eines lärmreduzierenden Straßenbelags zu testen. „Der LOA Belag eignet sich im Gegensatz zum Offenporigen Asphalt (OPA) hervorragend für Innenstädte“, begründet Mermagen, der sich mit dem Thema ausgiebig beschäftigt hat. „Der Belag ist dicht, aber luftdurchlässig, griffig und glatt genug, um Fahrgeräusche bis zu 40 Prozent zu reduzieren. Preislich hebt er sich nicht vom normalen Straßenasphalt ab und hat die gleiche Lebensdauer“, schreibt er an Oberbürgermeisterin Katja Dörner.

Zudem sei der Belag äußerst umweltfreundlich und könne die Umweltbelastung durch Stickoxide aus Autoabgasen senken. „Ich hoffe, dass über unseren Vorschlag von allen unvoreingenommen diskutiert wird und das Thema nicht zerredet und politisch taktiert wird“, so Mermagen. „Politische Querelen sollten in diesem Fall zum Wohl der Anwohner vermieden werden.“

Nach Angaben der Stadt soll für die Königswinterer Straße auf dem Abschnitt zwischen „Auf dem Grendt“ und der „Mehlemstraße“ zeitnah die Radverkehrsführung vereinheitlicht sowie das Parken neu geregelt werden. „Die Verwaltung hat für diese Veränderungen/Markierungsarbeiten eine Vorlage erstellt“, erklärt Markus Schmitz vom Presseamt auf GA-Anfrage. Diese werde der Bezirksvertretung Beuel in Kürze vorgelegt. „Nach dem Beschluss der BV wird die Verwaltung dann eine Planung zum Ausbau der Straße angehen. Kurzfristig kann dort nur etwas markiert, aber nicht gebaut werden“, fügt er hinzu. Sollte in Zukunft ein Vollausbau der Königswinterer Straße erfolgen, ist es nach Angaben der Verwaltung „aus verkehrsplanerischer Sicht sinnvoll, den Straßenraum neu aufzuteilen. Einen derartigen Beschluss gibt es jedoch bisher nicht. Vor einem möglichen Ausbau sind dort zudem umfangreiche Leitungsverlegungen notwendig, die voraussichtlich 2026/2027 erfolgen können“, erklärt Schmitz.

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