NRW Schulministerin beim Schülerparlament Yvonne Gebauer besucht Beueler Gottfried-Kinkel-Schule

Oberkassel · Die NRW Schulministerin Yvonne Gebauer hat am Donnerstag die Gottfried-Kinkel-Schule in Beuel besucht. Sie war beeindruckt von der Sitzung des Schülerparlaments und entspannte im „Snoezelenraum“.

 Yvonne Gebauer im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern der Gottfried-Kinkel-Schule.

Yvonne Gebauer im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern der Gottfried-Kinkel-Schule.

Foto: Maximilian Mühlens

Die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) zieht ihre Schuhe aus, stellt ihre Handtasche ab und lässt sich von Leon in den dunklen und stillen Raum im Schulkeller führen. „Das ist unser Snoezelenraum“, sagt der Schüler der Gottfried-Kinkel-Schule in Oberkassel. Er und seine Mitschüler, die Gebauer begleiten, haben sich auch ihre Schuhe ausgezogen und schleichen sich auf weiche und bequeme Matratzen. In dem Raum ist das Licht gedimmt, mehrere Kinder liegen mit Decken auf den Matten – eine Lehrerin liest aus einem Buch vor. Das Wort „Snoezelen“ ist eine Wortschöpfung aus der Fantasie und zusammengesetzt aus den beiden niederländischen Verben „snuffelen“ (kuscheln, schnuffeln) und „doezelen“ (dösen). Das Snoezelen diene der Verbesserung der sensitiven Wahrnehmung und zugleich auch der Entspannung – der Raum ist ein Angebot der Schule im Rahmen der Ganztagsbetreuung.

Die FDP-Politikerin ist begeistert und erklärt den Raum gleich zu ihrem Lieblingsraum in der Schule. Doch die 53-Jährige hat noch sehr viel mehr bei ihrem Besuch am Donnerstag in der Gottfried-Kinkel-Schule erlebt. Gebauer kam auf Einladung der Schülerinnen und Schüler nach Oberkassel. Im Oktober des vergangenen Jahres besuchten sie den Landtag in Düsseldorf und trafen dort zufällig die Schulministerin. Kurzerhand hatten sie die Politikerin eingeladen. „Die Kinder hatten ihr zwei Termine im November und im Dezember vorgeschlagen“, sagte Schulleiter Christian Eberhard lachend. Er wertet den Besuch der Ministerin als Wertschätzung – den Kindern, aber auch der Schule gegenüber.

Gleich zu Beginn ihres Besuches konnte die Schulministerin bei einer besonderen Institution der Schule teilnehmen: dem Schülerparlament. Mehr als 24 Kinder der Gottfried-Kinkel-Schule versammeln sich dazu alle drei Wochen in der Eingangshalle und besprechen die verschiedensten Schulthemen. Dabei überrascht, wie professionell und ernsthaft die Kinder miteinander diskutieren. Bei der gestrigen Sitzung ging es zum Beispiel um eine Betonschlange, die mit bunten Glassteinen verziert ist. Diese gehen oftmals zu Bruch und stellen eine Gefahrenquelle dar. Die Kinder sind sich einig, dass das geändert werden muss. Zusammen mit Hausmeister Detlev Kleint-Schönwald suchen die Kinder nun nach einer Lösung. „Ich finde das hier wirklich großartig, ich bin eine große Verfechterin von Schülerparlamenten“, so Gebauer. Es sei wichtig, den Kindern so früh wie möglich ein Demokratieverständnis beizubringen.

Schulleiter Christian Eberhard sprach zusammen mit Vertreterinnen des Kinderwerkes Baronsky mit der Ministerin vor allem über die Bildungsangebote des Offenen Ganztages. Fast alle Schüler – rund 280 – besuchen den Offenen Ganztag. Baronsky ist der Jugendhilfe-Träger der OGS der Gottfried-Kinkel-Schule.

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