„Für mich als 11-Jähriger nicht empörend“ Beueler Zeitzeuge berichtet von Erfahrungen als Hitlerjunge

Beuel · Der 94-jährige Gerhard Kraemer hat sich seine Erinnerungen als Hitlerjunge noch einmal vergegenwärtigt und ein Buch geschrieben. Anstoß gaben die Fragen junger Leute, wie der Nationalsozialismus möglich war. Als Zeitzeuge erzählt er in Schulen.

 In Gerhard Kraemers Bibliothek stehen hunderte Bücher über den Zweiten Weltkrieg.

In Gerhard Kraemers Bibliothek stehen hunderte Bücher über den Zweiten Weltkrieg.

Foto: Stefan Hermes

Der Hitlerjunge Gerhard Kraemer war als Elfjähriger am Mittag des 10. November 1938 auf dem Nachhauseweg von seiner Grundschule (heutige Paul-Gerhardt-Schule), als er die Beueler Synagoge brennen sah. „Einige Leute schauten zu. Die Feuerwehr löschte nur indirekt. Sie schützte lediglich die Nachbarhäuser“, schreibt Kraemer in seinem soeben erschienenen biografischen Buch „Erinnerungen und Geschichte eines Hitlerjungen - 1927 bis 1941“.