Durchfahrten am Donnerstagmorgen Regionalzüge fuhren ohne Halt durch den Beueler Bahnhof

Beuel · Am Donnerstagmorgen sind drei Regionalzüge durch den Beueler Bahnhof gefahren, ohne anzuhalten. Vergessen hatten die Lokführer den Halt allerdings nicht.

 Der Bahnhof in Beuel. (Archivfoto)

Der Bahnhof in Beuel. (Archivfoto)

Foto: Jutta Specht

Licht aus, Zug fährt vorbei: Dieses Szenario hat sich am Donnerstagmorgen für Reisende und Pendler am Beueler Bahnhof geboten. Weil für rund anderthalb Stunden ein Gleisabschnitt nicht beleuchtet war, konnten zwischen 6 Uhr und 7 Uhr drei Regionalzüge nicht halten. Grund für den Ausfall war nach Angaben eines Bahnsprechers ein technischer Defekt. Das dazugehörige Gerät könnte vielen auch aus dem Alltag bekannt vorkommen: „Ein Dämmerungssensor, der die Beleuchtung am Gleis regelt, ist zeitweise ausgefallen.“

Die Deutsche Bahn informierte via Twitter über den Ausfall, am Bahnhof wurden automatische Lautsprecherdurchsagen geschaltet. Viele gestrandete Reisende traten kurzfristig die Fahrt mit der Straßenbahn-Linie 62 in Richtung Hauptbahnhof an. Um 6.57 Uhr vermeldete die Bahn via Twitter: „Züge verkehren auf dem Regelweg.“ Das Aussetzen des Betriebs sei in einem solchen Fall die Regel, sagte der Bahnsprecher auf GA-Anfrage: „Es handelt sich um eine normale Sicherheitsmaßnahme. Wenn keine ausreichende Beleuchtung vorhanden ist, kann das Ein- und Aussteigen nicht sicher ablaufen.“

Techniker kann den Schaden beheben

 Es gebe zwar Fahrzeugtypen, die durch die Innenbeleuchtung ausreichend Licht ins Dunkel eines morgendlichen Bahnhofs bringen – dies sei bei den Regionalbahnen allerdings nicht der Fall gewesen. So mussten drei Züge ohne Halt durchgeschleust werden, die Richtung Kölner Hauptbahnhof fuhren. Mitarbeitende der DB-Sicherheit hätten die Reisenden am Bahnsteig empfangen und über die Störung informiert. „Ein Techniker war schnell vor Ort, um den Ausfall zu beheben“, sagte der Bahnsprecher.

 Auch nach der Wiederaufnahme des Betriebs hatten die automatischen Lautsprecherdurchsagen für einige Minuten noch die Störung kommuniziert. Der DB-Sprecher verwies an dieser Stelle auf ein zentrales Steuerungssystem der Durchsagen, „das kann vorkommen“. In den kommenden Wochen soll die Beleuchtungsanlage noch einmal überprüft werden. „Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste, die Sicherheit hatte aber höchste Priorität“, so der Sprecher.

(ga)
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