Details zur Neugestaltung der Einkaufsstraße unklar Beueler CDU pflanzt Blumen auf der Friedrich-Breuer-Straße

Beuel · Die Beueler CDU-Fraktion hat die Grünpatenschaft für Beete an der Friedrich-Breuer-Straße übernommen und sie mit Blumen bepflanzt. Zur Neugestaltung der Einkaufsstraße ist eine Bürgerbeteiligung geplant.

 Mitglieder der CDU-Fraktion bepflanzen Baumscheiben in der Friedrich-Breuer-Straße (v. l. n. r): Heiner Runkel, Marco Rudolph, Karl-Heinz Everding und Reiner Burgunder.

Mitglieder der CDU-Fraktion bepflanzen Baumscheiben in der Friedrich-Breuer-Straße (v. l. n. r): Heiner Runkel, Marco Rudolph, Karl-Heinz Everding und Reiner Burgunder.

Foto: Niklas Schröder

Am Samstagvormittag ist in der Friedrich-Breuer-Straße viel los. Autos fahren bei den Apotheken vor, Lebensmitteleinkäufe werden mit dem Fahrrad erledigt, Bus und Bahn rattern durch die Straße und Passanten stauen sich vor den Ampeln. Im Getümmel sind gerade Mitglieder der Beueler CDU mit einer Blumenpflanzaktion beschäftigt.

Lavendel, Schmetterlingsflieder, Prachtscharte und das Färber-Mädchenauge sorgen für neugierige Blicke bei den Fußgängern. „Wir wollen mit der Bepflanzung die Beueler Einkaufsstraße verschönern und gleichzeitig die Menschen motivieren, selbiges an anderen Stellen auch zu tun“, erklärt Marco Rudolph, Stellvertretender Fraktionssprecher der Beueler CDU, den Hintergrund der Aktion.

Die CDU-Fraktion hat für drei Beete, in Nachbarschaft zum Beueler Rathaus, eine Grünpatenschaft übernommen. Damit wollen die Christdemokraten der mittelfristig geplanten Umgestaltung der Friedrich-Breuer-Straße bereits jetzt „frische Farbtupfer“ in Form von Blumenstauden aufsetzen. „Wir werden regelmäßig nach den Beeten schauen und sie pflegen“, verspricht Rudolph.

Ansässige Gewerbetreibende haben ihre Bereitschaft zum Gießen ebenfalls zugesagt, zum Beispiel die Apotheke Zur Alten Post. Inhaber Thorsten Sonnenschein ist von der Aktion begeistert: „Ich finde es sehr gut, dass auf den Baumscheiben etwas passiert.“ Zuvor habe es in den Beeten Probleme mit Müll und abgestellten Fahrrädern gegeben. „Entweder man entfernt die Baumscheiben ganz oder macht sie schön“, sagt Sonnenschein.

„Viele Passanten freuen sich, dass hier die Beete aufgehübscht werden“, berichtet Rudolph. So geht es auch Ute Scheffer, die gerade mit ihrem Einkauf unterwegs ist. „Die Stauden sind ein belebend schöner Anblick. Ich habe natürlich Angst, dass die Menschen weiterhin ihren Müll hineinwerfen oder die Pflanzen herausrupfen“, sagt die 77-jährige Beuelerin. Sie wünscht sich für dir Friedrich-Breuer-Straße eine Fußgängerzone mit vielen Bäumen und Sträuchern. „Die Bürgersteige sind durch den Verkehr viel zu eng geraten. Die Leute rempeln sich an“, erklärt Scheffer.

Verwaltung lehnte Baumpflanzung ab

In der Bezirksvertretung hatte die CDU-Fraktion eine Baumpflanzung in der Friedrich-Breuer-Straße beantragt. Damit sollten die kahlen Baumscheiben wieder mit Leben gefüllt werden. Sowohl Verwaltung als auch das Bündnis aus Grünen, SPD und Linke lehnten diesen Antrag ab. Man wolle die Einkaufsstraße ohnehin in den nächsten Jahren neugestalten und deshalb jetzt kein Geld für Bäume ausgeben, lautete das Argument. Zumal es noch keine Pläne gebe, wo die Bepflanzungen künftig im Straßenverlauf entstehen sollen. „Wir fanden das sehr schade, dass die Verwaltung keine neuen Bäume pflanzen will. Die Umgestaltung wird wahrscheinlich erst in drei bis fünf Jahren umgesetzt werden – wenn dann überhaupt Geld da ist – und jetzt solange mit einer Pflanzung zu warten, halte ich für falsch“, kritisierte Rudolph.

Wann und wie die viel befahrene Einkaufsstraße neugestaltet werden soll, steht weiterhin nicht fest. In diesem Jahr soll dazu ein Bürgerbeteiligungsverfahren starten. Die Neugestaltung könnte Auswirkungen auf den motorisierten Individualverkehr haben – Bus und Bahn dürften aber weiterhin in der Friedrich-Breuer-Straße verkehren. „Wir hoffen, dass diese komplexe Bürgerbeteiligung im Herbst auch starten wird. Uns ist wichtig, dass es eine Übereinstimmung zwischen Gewerbetreibenden, Anwohnern und Kunden gibt. Wir wollen, dass die Straße weiterhin lebendig bleibt und sehen es kritisch, wenn Autofahrer dabei ausgeschlossen werden würden“, sagte Rudolph.

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