Auszeichnung Beueler Ernst-Kalkuhl-Gymnasium macht die beste Online-Schülerzeitung

Oberkassel · Die Schühlerzeitung „KalkuhlSZ“ vom Oberkasseler Ernst-Kalkuhl Gymnasium gewinnt einen Wettbewerb und gilt jetzt als die beste Publikation ihrer Art im Netz.

 Die jungen Redakteure Lars Mussehl (.l) und Dan Ioffe freuen sich über die Auszeichnung für die Schülerzeitung am Ernst-Kalkuhl-Gymnasium.

Die jungen Redakteure Lars Mussehl (.l) und Dan Ioffe freuen sich über die Auszeichnung für die Schülerzeitung am Ernst-Kalkuhl-Gymnasium.

Foto: Benjamin Westhoff

Mitten im Karneval kam die gute Nachricht aus Düsseldorf. „Per Mail haben wir es erfahren“, sagt Dan Ioffe, 14 Jahre alt. Als Redakteur bringt er mit seinem 15-jährigen Freund Lars Mussehl die Schülerzeitung „KalkuhlSZ“ am Oberkasseler Ernst-Kalkuhl Gymnasium heraus. Jetzt bekam ihr Projekt beim Schülerzeitungswettbewerb der Länder den Onlinepreis für Gymnasien.

Nachdem sie sofort ihren Lehrer über die Auszeichnung informiert hatten, stand das Handy nicht mehr still. „Viele haben sich bei uns gemeldet und gratuliert“, freut sich der 14-Jährige über diesen Erfolg.

„Das ist schon eine besondere Ehre für uns“, erzählt der Schüler der Jahrgangsstufe 9. Schließlich sind sie erst seit einigen Monaten journalistisch aktiv. „KalkuhlSZ“ wurde im August 2020 auf Schülerinitiative gegründet und besteht derzeit aus zwei Redakteuren und einigen Mitarbeitern. Die Schülerzeitung betreibt zudem eine Website sowie einen Instagram-Account. Neben der online-Präsenz erschien im vergangenen Dezember erstmals auch ein gedrucktes Heft mit 40 Seiten.

Dabei fassen die Redakteure gerne auch unangenehme Themen an. So haben sie sich in ihrer gedruckten Ausgabe kritisch mit der Landesschülervertretung beschäftigt. Stets aktuell berichten und kommentieren Ioffe und Mussehl die aktuellen Ereignisse auf der Website „KalkuhlSZ“.

Gerade in den letzten Tagen gab es für die Zeitungsmacher viel zu tun. „Natürlich haben wir auf den Krieg in der Ukraine sofort reagiert“, sagt Dan. Neben der aktuellen Entwicklung berichteten sie auch darüber, dass es im Zuge des russischen Angriffskrieges immer wieder Berichte über Anfeindungen von Menschen mit russischen Wurzeln in Deutschland gibt. „In den sozialen Medien müssen wir natürlich stets aktuell reagieren und informieren“, ergänzt der 14-Jährige. Bisher sei das kein Problem, denn „das lässt sich ganz gut mit dem Schulstoff kombinieren. Noch haben wir das gut im Griff.“

Die Arbeit in der Redaktion hat bei Dan bereits erste Früchte getragen. Er hat sich dazu entschlossen, Deutsch und Geschichte als Leistungskurs zu wählen und sich anschließend in Richtung Journalismus zu orientieren. Ein erstes Praktikum in einer Tageszeitungsredaktion bestärkt ihn in seiner Berufswahl. Freund Lars wird wohl eher einen anderen Weg gehen. Er wird sich in der Oberstufe wahrscheinlich auf die naturwissenschaftlichen Fächer konzentrieren.

Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer gratulierte bereits den Preisträgern: „Die Kreativität und das Engagement von Schülerinnen und Schülern sind beeindruckend. Schülerzeitungen sind ein wichtiger Teil einer demokratischen Schulkultur vor Ort. Sie machen das Schulleben transparent und sichtbar für alle.“

Nordrhein-Westfalen veranstaltet den bundesweiten Wettbewerb gemeinsam mit der Jugendpresse Deutschland und den anderen Bundesländern. Der Preis wird vom Bundesverband für junge Medienmacher vergeben und von der Kultusministerkonferenz empfohlen. Er steht unter Schirmherrschaft des Bundesratspräsidenten. In der Jury sitzen Profijournalisten, Schüler, Lehrkräfte und Vertreter der Kultusministerien der Länder.

Zur Preisverleihung im Juni werden die beiden Jungs gemeinsam mit einem Lehrer nach Berlin reisen. Was sie allerdings mit dem Preisgeld von 1000 Euro machen, wissen sie noch nicht. „Nein“, lacht Dan Ioffe. „Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Aber es gibt schon ein paar Überlegungen.“ Aber erst einmal freuen sie sich auf die gemeinsame Fahrt an die Spree.

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