Rummel am Rheinufer Das erwartet Besucher auf der Beueler Osterkirmes

Beuel · Schausteller August Kipp hat zwei Jahre darauf gewartet, dass es wieder los geht. Nach der „Zwangspause“ durch Corona ist er mit seinen Fahrgeschäften nun bei der Beueler Osterkirmes dabei. Kipp verrät, auf was die Besucher sich alles freuen können.

 Host Sonnier (r.) und sein Mitarbeiter bauen das Fahrgeschäft Breakdance auf.

Host Sonnier (r.) und sein Mitarbeiter bauen das Fahrgeschäft Breakdance auf.

Foto: Benjamin Westhoff

August Kipp ist im Brass. Das betont er im Gespräch mehrmals. Der Schausteller, der nach eigenen Angaben Kirmes liebt und schon auf allen möglichen Festen im Bundesgebiet dabei war, hat keine Zeit, über seine schönsten Erinnerungen und die rasantesten Fahrgeschäfte zu sprechen. „Wir sind am Aufbauen, haben heute Morgen angefangen, das dauert ein paar Tage“, sagt er.

Am Freitag ist es für ihn und die Schausteller der anderen 25 Betriebe nach langer Durststrecke endlich wieder so weit: Die traditionelle Osterkirmes am Rheinufer in Beuel beginnt. Nördlich und südlich der Kennedybrücke warten auf die Besucher wieder zahlreiche Attraktionen. „Autoscooter, Breakdance, Pfeilewerfen und Entenangeln“, zählt Kipp auf. „Es ist für jedes Alter was dabei.“

Die „Paw Patrol“ kommt vorbei

Für Kinder gebe es zum Beispiel einen speziellen Autoscooter, bei dem es deutlich weniger zur Sache gehe. Als besonderen Höhepunkt für die kleinen Gäste nennt Kipp den Besuch der Paw Patrol am Dienstag, 12. April. Dann sind Schausteller verkleidet als Figuren aus der gleichnamigen Serie auf der Kirmes unterwegs. Die kanadische Produktion handelt von dem Jungen Ryder und der „Paw Patrol“ (Pfoten-Patrouille), die aus sechs Hunden besteht und die in jeder Folge den Menschen und Tieren in der Abenteuerbucht bei ihren Problemen helfen.

Die seien auch auf der Godesberger Kirmes dabei gewesen und sehr gut angekommen, berichtet Kipp, der auch dort mit seinen beiden Autoscootern vertreten war. „Es hat alles gepasst“, resümierte Kipp nach den ersten Tagen der Veranstaltung, die am Sonntag endete. „Das Wetter spielt mit und die Leute wollen einfach wieder raus“, sagte er. Ähnliches erwartet er nun auch in Beuel.

Gelöst war die Stimmung auch bei Schaustellerin Elisabeth Schaak nach zwei Jahren, in denen sie und ihre Kollegen es wegen der Corona-Pandemie schwer hatten. „Es ist wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen“, sagte sie. Überrascht war sie von der großen Anteilnahme der Besucher: „Wir hätten nicht gedacht, dass wir so vermisst werden, die Leute hatten teilweise Tränen in den Augen, weil wir wieder da sind“, sagte Schaak, die mit ihrem Entenangeln auch schon in Beuel dabei war.

Freude nach zwei Jahren „Zwangspause“

August Kipp freut sich nach zwei Jahren „Zwangspause“, wie er sagt, nun endlich wieder seinen Beruf ausüben zu können. Zwei Jahre ohne Kirmes – schwer für einen Mann wie ihn, der in der siebten Generation Schausteller ist. „Und die achte ist schon auf dem Weg“, sagt Kipp. Statt auf dem Rummel hat er die Corona-Zeit in den Werkshallen verbracht. Worauf freut er sich an der Osterkirmes am meisten? Da braucht Kipp nicht lange zu überlegen: „Dass wir wieder da sind.“

Auch Horst Sonnier freut sich. Er baut gerade mit einem Mitarbeiter sein Fahrgeschäft Breakdance auf. Da macht ihm nicht mal der Wetterbericht sorgen, der eher düster aussieht. „Es wird gut laufen“, sagt er. Die Schausteller hätten auch die Preise aus der Zeit vor Corona beibehalten, trotz steigender Energiekosten. Sie lägen zwischen 2,50 und 3 Euro. Sonnier sagt: „Kirmes darf kein Luxus werden.“

Die Kirmes eröffnet am Freitag um 18 Uhr und endet am Montag, 18. April. Samstags und an Wochentagen ist die Kirmes von 14 bis 21 Uhr geöffnet, sonntags von 11 bis 21 Uhr. Am Mittwoch, 13. April, ist Familientag mit ermäßigtem Eintritt bei allen Fahrgeschäften.

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