Sitzungen der Bezirksvertretung Beueler Politiker sind von der Bonner Stadtverwaltung tief enttäuscht

BEUEL · Bei den Kommunalpolitikern wächst der Unmut über die mangelnde Präsenz der städtischen Verwaltungsmitarbeiter bei den Sitzungen der Bezirksvertretung Beuel. Am Mittwochabend fehlten wieder zu mehreren Tagesordnungspunkten Vertreter der Verwaltung.

Fraktionsübergreifend wurde Schelte gegenüber der Stadtverwaltung geübt. Guido Déus (CDU): "Dass ist eine Missachtung der Bezirksvertretung Beuel." Und auch Dieter Schaper (SPD) ärgerte sich über diese Entwicklung.

Viele Themen mussten auch in jüngster Vergangenheit wegen fehlender Diskussionsgrundlage zum wiederholten Mal verschoben werden. Ein Beispiel: Von Mai bis jetzt hat die CDU auf eine Stellungnahme zu einem Verkehrsproblem nahe der Arnold-von-Wied-Schule in Schwarzrheindorf warten müssen. OB Jürgen Nimptsch (SPD) ließ über das Presseamt wissen, dass er diese Entwicklung missbillige und bereits allen Fraktionssprechern angeboten habe, ihn persönlich aus den jeweiligen Sitzungen anzurufen, wenn keine Verwaltungsmitarbeiter erschienen wären. Er würde dafür sorgen, dass dann innerhalb von 30 Minuten ein Vertreter der Stadt anwesend ist.

Dieter Schaper zu dem Angebot des OB: "Davon habe ich nichts gewusst. Wir werden künftig gerne davon Gebrauch machen." Und Déus: "Ein löbliches Angebot, aber ich weiß nicht, ob das in der Praxis hilft. Manchmal merken wir in der Sitzung erst zu einem späten Zeitpunkt, dass kein Verwaltungsmitarbeiter zu einem bestimmten Thema anwesend ist. Das Problem muss anders gelöst werden." Déus sagte, dass der OB angeboten habe, notfalls persönlich zur Sitzung zu erscheinen.

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