Fragestunde mit OB Dörner Ausschreibung für Fahrradwege in Beuel geplant

Beuel · Bei einer offenen Fragerunde zu Beginn der Sitzung der Bezirksvertretung Beuel hat sich OB Katja Dörner den Fragen der Politiker gestellt. Dabei ging es um verschiedenste Projekte. Ein Überblick.

Der Streit um den Radschnellweg in der Beueler Rheinaue hat unter anderem dafür gesorgt, dass die Koalition beim Thema Radwege in Beuel großen Handlungsbedarf sieht. (Archivfoto)

Der Streit um den Radschnellweg in der Beueler Rheinaue hat unter anderem dafür gesorgt, dass die Koalition beim Thema Radwege in Beuel großen Handlungsbedarf sieht. (Archivfoto)

Foto: Benjamin Westhoff

Kurz vor Sitzungsbeginn der Beueler Bezirksvertretung ist es wuselig im Rathaussaal. Es ist die erste Zusammenkunft der Kommunalpolitiker nach der Sommerpause und direkt zum Start hat sich ein besonderer Gast angekündigt: Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Mit ihrem Besuch in Beuel setzte sie ihre Reise in den vier Bezirksvertretungen der Stadtbezirke fort. Begonnen hatte Dörner im April bei der Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg, darauf folgte Bonn im Mai. Am 19. Oktober wird die OB ihren Rundgang in Bad Godesberg abschließen.

Neue Radwege: Ausschreibung geplant

Eine der ersten Fragen an Dörner drehte sich um ein beliebtes Bonner Thema: der Ausbau der Radwege. Gerhard Baumgärtel (Die Grünen) erkundigte sich nach dem Stand des konkreten Zeitplans für die Einrichtung von weiteren Fahrradstraßen in Beuel. Dörner zeigte sich verständnisvoll, dass an dieser Stelle „besonders Druck“ von der Beueler Rheinseite komme. Die Stadt plane, eine entsprechende Ausschreibung als Paket herauszugeben, und rechne mit einer Umsetzung im dritten Quartal 2023.

Zum Thema Verkehrswende und der viel frequentierten Stadtbahnlinie 66 wollte Karl-Heinz Everding (CDU) wissen, wie realistisch eine Beschleunigung der Baupläne im Hinblick auf die Problematik der Verkehrsführung sei. Darauf Dörner: „Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes wurden erste Voraussetzungen geschaffen. Wir müssen jedoch mit einer gewissen Verfahrensdauer rechnen und planen mit einem Abschluss des Bebauungsplanes frühestens im Jahr 2025.“

Maximilian Blesch (SPD) stellte eine projektspezifische Frage zum Bahnhof Beuel, der momentan ungenutzt verfalle. Dörner lobte daraufhin die eigens gegründete Initiative Kulturbahnhof Beuel. Die Stadt wolle unterstützen: „Die Idee passt gut in das Beueler Setting.“ Ob die Deutsche Bahn den Bahnhof beispielsweise an die Stadt verkaufe, wisse sie momentan nicht. Man sei in Gesprächen. Weiter berichtete sie von einem coronabedingten verschobenen Termin mit der DB, der neue Erkenntnisse erbringen könnte, jedoch noch ausstehe.

Schulentwicklung hat Priorität

„Wie geht es mit dem Kulturverein Rhizom weiter, der momentan auf dem Gelände der Realschule sitzt?“, fragte Verena Zintgraf (Die Grünen) die OB. Anfang des Jahres war der Verein aus der Alten VHS nach Beuel gezogen. Das Nutzungsrecht läuft jedoch Ende des Jahres aus. Dörner erklärte, dass die Schulentwicklung aufgrund der steigenden Schülerzahlen momentan Priorität habe. Noch sei offen, wann genau der Schulneubau auf dem Gelände beginne und der Verein deshalb umziehen müsse. „Der jetzige Standort ist keine Dauerlösung für den Verein. Wir wollen Unterstützung leisten, dennoch ist Rhizom dazu aufgerufen, selbst auch aktiv zu werden und nach neuen Standorten Ausschau zu halten“, so die OB.

Nach der Fragestunde wurde ein neuer Bezirksverordneter verpflichtet: Daniel Gerhards (CDU). Er rückt für den aus gesundheitlichen Gründen im August ausgeschiedenen Werner Koch nach. Kochs Funktion als Fraktionssprecher übernimmt jetzt Marco Rudolph, der am Dienstag einstimmig zum Sprecher gewählt worden war. Rudolph war bislang stellvertretender Sprecher der CDU-Bezirksfraktion und ist seit 2014 Bezirksverordneter. Der 38-Jährige arbeitet bei einem Bonner DAX-Konzern, ist verheiratet und hat einen Sohn.

Daniel Gerhards (links, CDU) rückt für den ausgeschiedenen Werner Koch nach. Kochs Funktion als Fraktionssprecher übernimmt Marco Rudolph.

Daniel Gerhards (links, CDU) rückt für den ausgeschiedenen Werner Koch nach. Kochs Funktion als Fraktionssprecher übernimmt Marco Rudolph.

Foto: Benjamin Westhoff

Gerhards ist seit 2009 Mitglied der CDU und aktuell Vorsitzender der CDU Beuel-Mitte sowie stellvertretender Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Beuel. Seit 2019 leitet er die Bundesgeschäftsstelle des bdvb e. V. und fungiert seit 2021 als deren Bundesgeschäftsführer. Der 38-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach eigenen Angaben macht sich Gerhards besonders im Bereichen Familien- und Wirtschaftspolitik stark. „Ich sehe mich als Disruptor, der Traditionen und Denkverbote auf den Prüfstand stellt, um Lösungen auf gesellschaftliche Fragestellungen voranzutreiben“, erklärte er gegenüber dem GA.

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