Blick hinter die Kulissen von Pützchen
Es gibt Menschen, die wollen den Rummel auf Pützchens Markt schon riechen, obwohl noch kein Stück Zuckerwatte verkauft wird und noch keine Mandel gebrannt ist. Und sie wollen den Kirmesbetrieb sehen, auch wenn die Buden und Fahrgeschäfte noch längst nicht alle stehen.
Beuel. (kf) Es gibt Menschen, die wollen den Rummel auf Pützchens Markt schon riechen, obwohl noch kein Stück Zuckerwatte verkauft wird und noch keine Mandel gebrannt ist. Und sie wollen den Kirmesbetrieb sehen, auch wenn die Buden und Fahrgeschäfte noch längst nicht alle stehen.
Für diese Fans hat der Freundeskreis Pützchens Markt am Freitagabend erstmals einen Blick hinter die Kulissen organisiert. Inzwischen sind es derer viele. Elisabeth Smillie ist das 200. Mitglied und erhielt am Freitagabend von Freundeskreis-Chef Günter Dederichs ein riesiges Lebkuchenherz.
Info Alles über den Riesen-Rummel auf der Seite Pützchens MarktDie 44-jährige Leiterin der Sparkassen-Filiale am Konrad-Adenauer-Platz wohnt auch in Beuel. "Ich gehe schon seit Kindesbeinen an zu Pützchens Markt. Und es ist immer wieder ein tolles Erlebnis." Beim Rundgang berichtete Hubert Markmann vom Leben der Schausteller - heute hier, morgen da.
Von den Schwierigkeiten, und dass man dafür geboren sein muss. Auch Ronny Schütze, Chef der Geisterbahn, plauderte von den unterschiedlichen Plätzen, auf denen er schon stand. Und dass es immer noch Spaß mache, die Bahn zu betreiben, auch wenn ihm neulich eine Achse des Gefährts gebrochen war und er zuerst nicht wusste, woher er Ersatz bekommen sollte.
Auch das Thema Sicherheit kam nicht zu kurz: Bei der Kirmes in Bad Kreuznach, die neulich evakuiert werden musste, verließen 52 000 Menschen, Besucher und Schausteller innerhalb von nur 36 Minuten das Platzgelände. "Das zeigt, dass solche Volksfeste nicht vergleichbar sind mit einer Loveparade", sagte Markmann. "Das ist auch bei Pützchens Markt so.
Wenn da ein Platzregen herunterkommt, ist der Markt innerhalb von sieben Minuten leer und nach dem Regen in derselben Zeit wieder voll." Markmann zeigte am Ende des Rundgangs den Freundeskreis-Mitgliedern, wie man einen historischen Traktor mittels Schwungscheibe startet. Das historische Gefährt, ein Lanz Bulldog von 1948, hat noch keinen Anlasser. Und der Motor muss vorher tüchtig angewärmt werden, sonst tut sich gar nichts.