Gespräch am Wochenende Bönnsch trifft Berlinerisch

Diana Spilling, Dieter Max und der Castel-Chor Oberkassel präsentieren Bonn-Berlin-Revue

 Diana Spilling, Dieter Max und der Castel-Chor Oberkassel präsentieren Bonn-Berlin-Revue.

Diana Spilling, Dieter Max und der Castel-Chor Oberkassel präsentieren Bonn-Berlin-Revue.

Foto: Max Malsch

Berliner Luft mit Bonner Duft". Unter diesem Motto präsentiert der Castel-Chor Oberkassel (CCO) 1977 am Sonntag, 21. September, im katholischen Pfarrheim, Kastellstraße 21, eine Musikrevue zu 20 Jahren Berlin/Bonn-Gesetz. Los geht es ab 14 Uhr mit Kaffee und Berlinern, ab 15 Uhr gibt es dann ein buntes Programm mit Liedern aus der alten und der neuen Hauptstadt. Mit Geschäftsführerin Diana Spilling und dem Vorsitzenden Dieter Max (Foto) sprach Anke Vehmeier über Heimat, Hingabe und die dritte Halbzeit.

Wie wurde die Idee zur Bonn-Berlin-Revue geboren?
Dieter Max: Die Idee stammt von unserem Pressewart Helmut Müller und Silke Ihne, beide gebürtig aus Rüdesheim am Rhein. Die Mezzosopranistin tritt seit zwei Jahren bei unseren Konzerten am ersten Advent auf. Sie präsentiert bei ihren Solodarbietungen auch Berliner Lieder. Beide regten an, eine musikalische Brücke zwischen alter und neuer Hauptstadt anlässlich des 20. Jahrestages des Umzugs der Bundesregierung mit der Revue zu schlagen.

Diana Spilling: Außerdem war es für uns ein schöner Anlass, unsere Auftritte durch eine Variante zu erweitern. Unsere Weihnachtskonzerte am ersten Advent und die jährliche Tour durch die Beueler Altenheime am zweiten Advent sind immer sehr gut besucht und fester Bestandteil im Beueler Kulturleben. Auch bei Geburtstagen und anderen Feierlichkeiten treten wir gerne auf. Und jetzt auch mit einem Programm aus der Zeit der Berliner 20er Jahre.

Was erwartet das Publikum?
Max: Wer zu unseren Konzerten kommt, wird mit Spaß und guter Laune bestens unterhalten. Das sind die Leute von uns gewohnt und das werden wir auch bei der Bonn-Berlin-Revue wieder in den Vordergrund stellen. Das Programm besteht aus bekannten Gassenhauern, Schlagern, Cou-plets und Operettenmelodien. Das besondere dabei ist, dass die Revue mit "bönnsche Tön" gespickt wird.

Spilling: Das Konzept sieht so aus, dass die Solisten, Mezzosopranistin Silke Ihne und Tenor Adrian Kroneberger, die Berliner Lieder singen, der Castel-Chor ist dann für die "bönnsche Tön" zuständig, wie etwa mit dem Lied "Du schönes Bonn am Rhein", das extra für unseren Chor geschrieben wurde. Außerdem gibt es Kulinarisches und Kurioses aus den Städten, so wird der Bonner Weinzäpfer mit seiner Bäckerin Marieluis sowie Berliner Schupos auftreten und es wird jede Menge Bonner und Berliner zum Verdrücken geben.

Wie kamen Sie zum Singen?
Max: Ich habe schon immer mit Hingabe gesungen. Zunächst im Betriebschor meiner Firma, damals wohnte ich in Oberkassel. Der Chor hatte zu der Zeit akuten Tenormangel und so wurde ich gefragt, ob ich nicht mitsingen wollte. So richtig wollte ich erst nicht, aber meine Frau hat mich überredet. Das ist jetzt 25 Jahre her. Nach einem halben Jahr war ich schon 2. Vorsitzender und seit 18 Jahren bin ich 1. Vorsitzender. So schnell kann das gehen.

Spilling: Durch Flötenunterricht bin ich zum damaligen Kinderchor in der Gemeinde St. Bonifatius in Düren gekommen. Später habe ich dort auch im Jugend- und Kirchenchor mitgesungen. Durch berufliche Veränderungen habe ich dann lange nicht mehr gesungen, bis ich in Oberkassel beim CCO mal unverbindlich reingeschaut habe. Dort bin ich seit rund vier Jahren Mitglied und die letzten zwei Jahre Geschäftsführerin.

Wer fehlt heute im Chor?
Max: Im Prinzip immer noch die Tenöre, wir haben derzeit drei Männer und zwei Frauen, die im Tenor aushelfen. Aber wir möchten auch gerne jüngere Leute ansprechen. Derzeit haben wir bereits ein paar gewinnen können, aber es könnten gerne noch mehr sein, unser Altersdurchschnitt ist sehr hoch. Neben dem Singen bieten wir eine aktive Gemeinschaft, wir unternehmen Fahrten und Ausflüge und gönnen uns nach der Probe gerne auch eine dritte Halbzeit beim Bier.

Was bedeutet Heimat für Sie?
Max: Heimat ist dort, wo ich mich wohlfühle. Und das ist definitiv hier in Beuel. Der Chor ist für mich eine zweite Familie. Als Chor sind wir der Heimat verbunden. Wir sind Bestandteil des kulturellen Lebens in Beuel.

Spilling: Beim Singen sind wir jedoch breiter aufgestellt. Natürlich haben wir Volkslieder im Repertoire, aber unser Programm ist sehr vielfältig und enthält eine bunte Mischung aus Gospel, Musical, Chansons und Schlagern. Daneben treten wir auch gerne mit kölschen Liedern und besinnlichen Stücken auf. Für Betriebsfeiern oder Familienfeste kann man bei uns sein persönliches Wunschkonzert bestellen.

Zur Person

Dieter Max wurde am 3. Juli 1943 in Kreuzburg in Oberschlesien geboren. Der Elektromeister aus Ramersdorf ist im Ruhestand und zudem bei einem Bestatter tätig.

Diana Spilling wurde am 27. Juli 1973 in Düren geboren. Sie ist bei der Deutschen Telekom beschäftigt und kümmert sich dort mit ihrem Team um Fragen von Abschluss und Bilanzierung.

Info

Die Musikrevue "Berliner Luft mit Bonner Duft" beginnt am Sonntag, 21. September, um 14 Uhr im Pfarrheim, Kastellstraße 21. Der Eintritt kostet 15 Euro inklusive Kaffee und Berlinern. Karten gibt es in der Buchhandlung Max & Moritz, Adrianstraße 163, der Kronen-Apotheke, Königswinterer Straße 622, im Kiosk Pütz, Langemarkstraße 29 oder per E-Mail an castel-chor@t-online.de.

Interessierte sind eingeladen, zur Chorprobe, jeweils montags von 20 bis 22 Uhr, ins Pfarrheim zu kommen.

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