Geplante Fertigstellung bis 2020 "Bönnsch" will neues Wirtshaus am Bonner Bogen eröffnen

Beuel · Das „Bönnsch“ wird am Bonner Bogen ein Wirtshaus samt Bauerei und Restaurant eröffnen – und das wahrscheinlich 2020. Was wird aus dem Brauhaus in der Bonner Innenstadt?

Das bestätigte am Mittwoch die Gastronomen-Familie Klein aus Bonn. „Mein Sohn Timo und seine Ehefrau Sabrina werden den neuen Standort als Pächter leiten“, sagte Senior-Chef Kurt Klein dem General-Anzeiger.

Das Bönnsch wird in das wohl letzte Gastronomie-Projekt am Bonner Bogen einziehen. Investor Jörg Haas will jetzt sein Konzept Rheinpavillon verwirklichen, dass er bereits seit einigen Jahren wegen anderer Bauvorhaben (zum Beispiel Mariott-Hotel) in der Pipeline seiner Kreativabteilung ruhen lässt. „Wir haben in Absprache mit der Stadt Bonn die erforderlichen Schritte eingeleitet, um das Planungsrecht an dieser Stelle entsprechend zu ändern“, sagte Jörg Pierdzig, Geschäftsführer der ImmoVisio Real Estate GmbH, der Planungsschmiede des Mutter-Unternehmens BonnVisio.

Deshalb hat das Planungsamt bereits eine entsprechende Beschlussvorlage für die Einleitung der „vorhabenbezogenen Änderung des Bebauungsplans für einen Gastronomiefachbetrieb am Bonner Bogen“ erarbeitet. Bezirksvertretung Beuel, Umwelt- sowie Planungsausschuss haben der Vorlage bereits zugestimmt. „Wir wollen noch in diesem Jahr die Bürger an der Planung beteiligen und 2019 mit dem Bau beginnen. Wenn alles gut läuft, kann das Bönnsch 2020 eröffnen“, sagte Pierdzig dem GA.

Die 2650 Quadratmeter große Fläche liegt in der Gemarkung Oberkassel und ist derzeit unbebaut. Der Bonner Architekt Karl-Heinz Schommer hat bereits im Jahr 2006 einen Entwurf für den Rheinpavillon erstellt. Demnach soll das ein- bis zweigeschossige Gebäude, was fast einem Oval gleicht, einen sehr hohen Glas- und Holzanteil sowie eine großflächige Dachbegrünung erhalten. „Das Objekt soll sich behutsam in die grüne Landschaft zwischen Rhein und Ennert einbetten.

Da die Feinplanung noch nicht existiert, können wir derzeit über die Investitionskosten noch nichts sagen“, so Pierdzig. Das Brauhaus wird voraussichtlich 300 Gäste im Innenraum und weitere 300 Besucher auf der großen Außenterrasse unterbringen können. „Bonn kann sich auf ein neues, spannendes Gastronomie-Konzept freuen, das wir bald vorstellen werden“, sagte Kurt Klein, der auf GA-Nachfrage bestätigte, dass das Brauhaus Bönnsch an der Sterntorbrücke in Bonn bestehen bleibt.

Auf den ersten Blick drängt sich die Befürchtung auf, der Rheinpavillon sei für Gäste schlecht zu erreichen. Aber der Eindruck täuscht. Vom Parkhaus am Bahngleis führt ein kurzer Fußweg zum Grundstück. Außerdem sind für Radfahrer, die am Rheinufer entlang fahren, ausreichend Abstellplätze für Fahrräder vorgesehen. „Selbst mit der Bonner Personenschifffahrt kann man vom linken zum rechten Rheinufer gelangen, weil wir ja seit wenigen Jahren einen eigenen Schiffsanleger in Höhe des Hotels Kameha anbieten können“, sagte Pierdzig.

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