Friedrich-Breuer-Straße ist solange einspurig Pumpwerk für Ab- und Hochwasser in Beuel wird bis 2023 modernisiert

Beuel · Ein Pumpwerk in der Nähe des Rheinufers in Beuel wird bis April 2023 modernisiert. Während der unterirdischen Arbeiten ist die Friedrich-Breuer-Straße einspurig. Wie wird die Anlage, die Abwasser und Hochwasser ableitet, umgebaut?

 Nicht viel zu sehen: Die Arbeiten am Pumpwerk in der Friedrich-Breuer-Straße finden unterirdisch statt.

Nicht viel zu sehen: Die Arbeiten am Pumpwerk in der Friedrich-Breuer-Straße finden unterirdisch statt.

Foto: Benjamin Westhoff

Nur eine Absperrung an der Friedrich-Breuer-Straße Ecke Hermannstraße deutet auf die Arbeiten hin, die unter der Erde stattfinden: Dort wird seit Ende Juli bis April 2023 das Pumpwerk modernisiert, das Abwasser und Hochwasser in den Rhein leitet. Während der Arbeiten wird die Friedrich-Breuer-Straße ab der Hermannstraße in Richtung Rheinufer zur Einbahnstraße und tageweise auch voll gesperrt, wie die Stadt mitteilt. Der Busverkehr sei nicht betroffen. Baulärm und unangenehmer Geruch könnten während der Arbeiten nicht ausgeschlossen werden.

 Während der Bauarbeiten am Pumpwerk unter der Friedrich-Breuer-Straß, wird diese ab der Hermannstraße Richtung Rhein zur Einbahnstraße.

Während der Bauarbeiten am Pumpwerk unter der Friedrich-Breuer-Straß, wird diese ab der Hermannstraße Richtung Rhein zur Einbahnstraße.

Foto: Sabrina Stamp

Die Modernisierung der Anlage ist nach Angaben der Stadt aus unterschiedlichen Gründen nötig: Zum einen wegen des Alters und des Verschleißes des Pumpwerkes, aber auch weil die sicherheitstechnischen Anforderungen gestiegen seien. Was für Arbeiten sind dort geplant, um das Pumpwerk zu modernisieren? „Die maschinentechnische Ausrüstung wird im unterirdischen Pumpenschacht erneuert“, sagt Markus Schmitz vom Presseamt. Die elektrotechnische Ausrüstung des Pumpwerkes werde inklusive der Schaltanlage im angrenzenden Gebäude erneuert. „Zudem finden innerhalb des Pumpwerkes Betonsanierungsarbeiten statt.“

Für die Arbeiten muss das Pumpwerk laut Schmitz „zwingend“ außer Betrieb genommen werden. Solange würden zwei Pumpen mit einer Förderleistung von 36 Litern pro Sekunde sowie zwei provisorische Hochwasserpumpen, die jeweils 350 Liter pro Sekunde ableiten können, installiert.

Das Pumpwerk ist 9,50 Meter breit, 9,25 Meter lang und 7,40 Meter hoch, wie Schmitz mitteilt. Wie arbeitet diese unterirdische Anlage im Normalbetrieb? Das Pumpwerk besteht aus einem Abwasserpumpwerk und einem Hochwasserpumpwerk. „Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet fließt über ein Regenüberlaufbauwerk dem Pumpwerk zu und wird in das weiterführende Kanalnetz zur Kläranlage abgeleitet“, erklärt Schmitz. Bei starkem Regen steige das verdünnte Mischwasser innerhalb des Regenüberlaufwerks erst an, bis es überlaufe und so in einem Kanal zum Rhein fließe.

Künftig wird die Anlage vier Hochwasserpumpen haben

Hat der Rhein Hochwasser, ist dieser Weg aber nicht möglich. „In diesem Fall wird der Rückstau des Rheins in das Kanalnetz durch einen zu schließenden Hochwasserschieber sowie eine Rückstauklappe, die ebenfalls im Zuge der Maßnahme erneuert werden, verhindert“, sagt Schmitz. Die Ableitung des Abwassers zum Rhein erfolge dann über drei im Pumpwerk installierte Hochwasserpumpen. Diese könnten jeweils 700 Liter pro Sekunde fördern. „Zukünftig werden vier Hochwasserpumpen zur Verfügung stehen, sowie ein Reserveaggregat“, erklärt Schmitz.

Die Modernisierung des Pumpwerkes kostet nach Angaben der Stadt rund 2,6 Millionen Euro. Bis Ende April 2023 dauern die Arbeiten am Pumpwerk an. Alle Jecken können aber unbesorgt sein: „An Weiberfastnacht 2023 stehen die Arbeiten still, sodass der Karnevalsumzug nicht gestört wird“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

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