Sommerfest mit Druckluft und Cöllner Neustart für die Beueler Stadtsoldaten

Beuel · Beim Sommerfest der Stadtsoldaten treten Druckluft, Cöllner und Müller & Band auf. Musik und Unterhaltung gibt es im Beueler Zeughaus kostenlos. Es ist der Neustart nach einer schwierigen Zeit.

 Die Beueler Stadtsoldaten kündigen mit diesem Banner in der Hermannstraße ihren Neustart an.

Die Beueler Stadtsoldaten kündigen mit diesem Banner in der Hermannstraße ihren Neustart an.

Foto: Meike Böschemeyer

Der Generalstab der Beueler Stadtsoldaten hat das Corps während der Lockdown-Phasen auf Sicht durch die Pandemie manövriert. Jetzt haben die Rot-Blauen das Signal auf Neustart gestellt und geben direkt Vollgas. Für Samstag, 18. Juni, lädt das Traditionscorps alle Freunde und Förderer des Karnevals zu einem Sommer-Spektakel in und rund ums Zeughaus unter der Kennedybrücke ein.

Literat Thomas Theuerzeit hat für diesen Tag die Cöllner, Druckluft und die Müller & Band verpflichtet. Und nach deren Auftritten startet DJ Wolle mit seinen Gästen in eine Partynacht.

Finanzspritze vom Land NRW

Dass die Stadtsoldaten direkt mit so einem großen Event an den Start gehen können, liegt auch daran, dass der Verein eine Finanzspritze erhalten hat. „Möglich wird das alles dadurch, dass wir bei dem Sonderprogramm ‚Neustart miteinander‘ der Landesregierung NRW bedacht wurden. Damit sollen eingetragene Vereine finanziell unterstützt werden, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt weiter zu festigen und mit neuem Leben zu erfüllen“, so Dirk Esch, Geschäftsführer des Beueler Corps.

Dieser Zuschuss ermöglicht es den Stadtsoldaten, für das Sommerfest keinen Eintritt verlangen zu müssen – alle Gäste sind kostenlos eingeladen. Start ist um 14 Uhr in der Rheinaustraße 129. Für ein Kinderprogramm, Essen und Trinken haben die Rot-Blauen gesorgt.

Banner in der Hermannstraße

Seit einigen Tagen schwebt ein Banner über der Hermannstraße mit der Aufschrift: „Wir sind wieder da“. Auf dieses Lebenszeichen haben die Bürger lange warten müssen:

Im Februar 2021 befestigten die Stadtsoldaten an gleicher Stelle ein Banner mit der Aufschrift: „Wir sehen uns wieder – Passt auf Euch auf!“ „Wir waren uns damals sicher, dass wir uns wiedersehen werden. Dass es aber so lange dauern wird, damit konnte niemand ernsthaft rechnen“, so Thomas Theuerzeit.

Trotz Pandemie hat das Corps den Kopf nicht hängen lassen – ganz im Gegenteil. „Nach der Flutkatastrophe stellten wir kurzerhand ein Benefizkonzert mit erstklassigen Künstlern auf die Beine“, so Theuerzeit. Der Erlös ging an Flutopfer. Außerdem packte das Corps an der Ahr selbst mit an und half beim Aufräumen der Flutschäden. Außerdem wurden zwei Sonderaktionen „Kochen der Erbsensuppe“ veranstaltet. Beides half, die Verluste zu reduzieren.

Mit dem „Kniepes“ durch die Pandemie

Auch das 85-jährige Bestehen des Corps fiel in die Zeit der Pandemie. Geplant waren Sonderveranstaltungen und vieles mehr. Alles fiel aus. Uneins waren sich die Stadtsoldaten auch, ob ein Orden in der vergangenen Session angemessen erschien? Letztlich entschied sich der Generalstab dazu. Veröffentlicht wurde ein Sonderorden mit dem Vereinsmaskottchen „Kniepes“. „Der Sessionsorden ist angelehnt an den Orden aus dem Jahre 1979, welchen wir Sparorden oder Hungerorden nennen“, so Theuerzeit. Es wurde seinerzeit ein preiswerter Orden aufgelegt, da der Verein die Gelder für die Errichtung des Zeughauses in der Rheinaustraße benötigte.

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