Erste Tafel in Beuel hängt Neue Tempoanzeigen vor Schulen und Kitas
Beuel · In den kommenden Wochen werden in Bonn insgesamt 40 Geschwindigkeitsanzeigen montiert. Die gespeicherten, anonymen Daten geben auch Auskunft, ob Autofahrer anhand der Smileys ihr Verhalten ändern.
Neue Geschwindigkeitstafeln sollen die Verkehrssicherheit in Bonn erhöhen. Innerhalb der nächsten Wochen werden insgesamt 40 Dialog-Displays im Stadtgebiet aufgestellt. Das erste Gerät ist seit Mittwochvormittag an der Limpericher Straße auf Höhe einer städtischen Kindertagesstätte montiert.
Die Displays zeigen mit einem lächelnden oder traurigen Smiley an, ob die Höchstgeschwindigkeit eingehalten wird. Der lächelnde Smiley steht dabei für das passende Tempo und der traurige Smiley erinnert die Fahrenden, auf die Bremse zu treten. Gleichzeitig speichern die Dialog-Displays anonyme Daten über die Geschwindigkeit und die Menge der Fahrzeuge, die an den Tafeln vorbeifahren.
„Anhand der Auswertungen erhofft sich die Stadt Rückschlüsse darauf ziehen zu können, ob sich die Dialog-Displays positiv auf das Fahrverhalten auswirken und Geschwindigkeitsüberschreitungen zurückgehen. Aus Datenschutzgründen werden dabei weder Kennzeichen erfasst noch Fotos aufgenommen“, teilte das Presseamt der Stadt mit.
Der Schulausschuss hatte die Verwaltung im Jahr 2020 mit der Anschaffung beauftragt, um vor allem die Sicherheit der jüngsten Bonnerinnen und Bonner zu erhöhen. Die Stadt Bonn installiert die Displays deshalb zunächst im Umfeld von Schulen und Kindergärten. Später werden sie auch an Orten montiert, wo sich Unfälle häufen oder an denen Hinweise auf das Tempolimit wichtig sind.
In einigen Städten und Gemeinden sind die Dialog-Displays bereits im Einsatz. Geschwindigkeitsanzeigedisplays stehen seit mehreren Jahren schon in Königswinter-Niederdollendorf. Zwei Displays konnten durch Spenden eines Niederdollendorfer Bürgers angeschafft werden.
Wie hilfreich die Nutzung von Geschwindigkeitstafeln sein kann, fand die Unfallforschung der Versicherer in Berlin heraus. Das Forschungsprojekt zur Wirkung des Dialog-Displays hat ergeben, dass sie einen besonders positiven Effekt auf den Straßenverkehr haben. Die Smileys beeinflussen nämlich die Autofahrer und Autofahrerinnen emotional, sodass diese sich eher über einen längeren Zeitraum hinweg an die vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Jeder Zweite, dem ein trauriger Smiley angezeigt wurde, hatte seine Geschwindigkeit danach angepasst. Ergebnisse dieser Art erhofft sich die Stadt Bonn auch für den heimischen Straßenverkehr.