Street-Food-Festival In Beuel lässt sich an Pfingsten einmal um die Welt schlemmen
Beuel · Am langen Pfingstwochenende findet wieder das Food-Festival am Beueler Rheinufer statt. Foodtrucks mit Essen aus aller Welt bieten von Samstag bis Montag leckeres Essen. Wir haben uns durchgeschlemmt.
Robert Ackermann taucht das schokolierte Eis in die Marshmellowmasse und flambiert die Marshmellow-Eis Kugel mit einem Bunsenbrenner. Die klebrige Süßspeise ist eins der Highlights des Streetfood-Festivals, das dieses Wochenende am Rheinufer in Beuel stattfindet. Der sogenannte Mellow Monkey ist eine Mischung aus einem hausgemachten Eis, das mit Schokolade ummantelt wurde und einer Hülle aus Marshmallow-Teig. „Das ist unsere eigene Kreation, das macht uns auch keiner nach bis jetzt. Wir machen alles daran selbst“, sagt Kreateur Ackermann.
Selbstgemachtes mit hohen Ansprüchen ist neben Internationalem der Fokus des Food-Festivals. Am langen Pfingstwochenende stehen zahlreiche Foodtrucks mit den unterschiedlichsten Speisen am Rheinufer in Beuel.
Die BBQ-Brothers halten sich an die hohen Qualitätsansprüche: „Wir machen klassisches Brisket wie aus den USA. Das Fleisch ist aus der Eifel und die Tiere werden artgerecht gehalten“, sagt Timm Kehrmann. Er ist einer der BBQ-Brüder. Food Festivals wie in Bonn seien schön, um Menschen kennenzulernen und der Standort direkt am Rhein mache das Wochenende perfekt, sagt Kehrmann.
Das Festival wird dieses Wochenende allerdings wohl das letzte Mal in Beuel am Rhein stattfinden. „Die Bezirksvertretung hat festgelegt, dass auf öffentlichen Flächen keine Veranstaltungen mit mehr Eintritt stattfinden dürfen“, sagt Organisator Till Riekenbrauk. Die Beueler Bezirksverwaltung sei den Veranstaltern allerdings entgegengekommen und ließ das Festival dieses Mal noch stattfinden. Die Veranstalter würden gerne in Bonn bleiben, müssen sich jetzt allerdings nach einem neuen privaten Standort umschauen.
„Wir müssen Eintritt nehmen, um die Kosten zu decken. Seit Corona sind uns die Kosten explodiert“, sagt Riekenbrauk. Deshalb müsse man Eintritt nehmen. Die Preise der Speisen liegen zwischen fünf und zwölf Euro. Im Durchschnitt etwa bei neun Euro. „Ich finde es gut, dass man Eintritt bezahlen muss. Das sortiert vorher etwas aus und das Festival ist etwas leerer“, sagt Besucherin Nicole Winter. Die Essenspreise seien aber etwas hoch, ihrer Meinung nach. Das findet auch Robin, der Eintritt sei kein Problem, nur die Preise seien zu hoch. Das indonesische Essen von Mrs. Chow Chow sei den Preis aber wert gewesen und die Lage mache auch viel wett: „Es ist hier richtig gemütlich“, sagt er. Daniel findet die Auswahl der Stände besser als im Herbst und hat dieses Mal direkt die Empanadas gegessen: „Letztes Mal gab es die nicht“, erzählt er.
„Wir haben wirklich Essen aus der ganzen Welt zu bieten“, sagt Riekenbrauk. Wer über das Festivalgelände läuft, sieht das schnell. Ganz zu Beginn steht der Stand der Bonnerin Josephine Yeboah, sie kocht ghanaische Spezialitäten wie Fufu, eine Art geflochtenes Kartoffelpüree, Red Red, also Kochbanane und Jollof Reis. Weiter geht es mit einem Taco Stand aus Mexiko, indonesischen Spezialitäten oder Empanadas aus Argentinien. „Gerade sind südamerikanische Spezialitäten total beliebt, also Tacos, Empanadas und so“, sagt Riekenbrauk.
Die Tacos von Chilitos sind natürlich aus eigener Herstellung. Alle Saucen sind hausgemacht. „Die hohe Qualität der Zutaten macht einen guten Taco aus“, sagt Köchin Elsa Jimenez während sie das Fleisch für einen Taco mit einem Fleischermesser zerkleinert.
Wer gegen Ende noch Lust auf etwas Süßes hat, kann die selbstgemachten Strudel von Poushe ausprobieren. „Wir machen vegane Strudel, die klassisches mit modernem vermischen“, sagt Verkäufer Florian Baumgartner. Die Strudel seien handgewickelt und können nach Belieben mit Toppings versehen werden.
Riekenbrauk empfiehlt in Gruppen zu kommen und die Speisen zu teilen. So könnten alle viel probieren und der Besuch lohnt sich. „Alle Köche teilen die Speisen gerne auf“, sagt er. Das Festival sei ein Ort für alle, die etwas Neues ausprobieren möchten. „Wir wollen mit Essen verbinden und für alle etwas bieten“, sagt Riekenbrauk. Es gebe viele vegane, vegetarische und glutenfreie Angebote.
Samstag und Sonntag ist das Festival ab 12 Uhr mittags bis 22 Uhr geöffnet, am Pfingstmontag können Besucherinnen und Besucher zwischen 12 Uhr und 20 Uhr vorbeikommen. Der Eintritt kostet 3,50 Euro, teilen die Veranstalter auf ihrer Internetseite mit. Menschen mit Schwerbehindertenausweis und Kinder unter zwölf Jahren können das Festival kostenfrei besuchen. Ebenfalls mitkommen dürfen Hunde, wenn sie angeleint werden.