Varietéspektakel „Café des artistes“ Das Beueler Pantheon-Theater startet in die neue Saison

Beuel · Am Dienstag beginnt im Pantheon-Theater die neue Spielzeit. Traditionell eröffnet Stefan Masur die Saison mit einem Varieté-Stück. Bei der diesjährigen Show „Café des artistes“ stehen auch bekannte Künstler aus der Ukraine auf der Bühne.

 Stephan Masur hat dieses Jahr auch Gäste aus der Ukraine in seinem Stück: Anastasiia Popsulys und Yevhenii Dehtiarov machen sich mit der Bühne vertraut.

Stephan Masur hat dieses Jahr auch Gäste aus der Ukraine in seinem Stück: Anastasiia Popsulys und Yevhenii Dehtiarov machen sich mit der Bühne vertraut.

Foto: Meike Böschemeyer

Vor Saisonstart an diesem Dienstag ist es wuselig in der großen Halle des Pantheon-Theaters. Während Techniker die Deckenbeleuchtung für den Aufbau des Sprungbrettes abmontieren müssen, machen sich die ersten Künstler mit der großen Bühne vertraut.

Yevhenii Dehtiarov aus der Ukraine probt die einzelne Figuren seiner Cyr Wheel-Akrobatik, und das Künstlerpaar Maxim Voronin (Zauberer) und Anastasiia Popsulys (Akrobatik) nimmt letzte Absprachen ihrer Doppelnummer vor.

„In diesem Jahr freuen wir uns ganz besonders, dass wir drei Künstler aus der Ukraine im Team haben“, sagt Stephan Masur, Initiator des Varietéspektakels. Gecastet hat er die Bühnenkünstler das ganze Jahr über. Masur: „Ich bin viel unterwegs und besuche die verschiedensten Aufführungen. So finde ich die besten Artisten.“ Sein diesjähriger Cast sei nicht nur international aufgestellt, sondern auch mit Künstlern der unterschiedlichsten Levels bestückt.

Im „Café des artistes“ (dt. Künstlercafé) – so der Titel des Stückes – treffen junge Absolventen der internationalen Zirkusschulen auf Artisten mit langer Berufserfahrung. „Alle haben bei ihren Nummern eine große Freiheit. Das hält die Aufführung lebendig“, erklärt Masur. Die Vorstellungen finden jeweils dienstags, mittwochs, freitags und samstags um 20 Uhr und sonntags ab 17 Uhr statt. Für alle Aufführungen gibt es noch Karten.

Buntes Programm

Neben dem Varietéstück richtet das Pantheon wieder den Prix Pantheon als bundesweiten Kabarett- und Satirepreis aus. Beginn ist am 23. August um 19 Uhr. Am 29. August findet um 20 Uhr das Open Air Rudelsingen im Rahmen des Programms Neustart Kultur auf dem Parkplatz vor dem Theater statt.

Zum Beethoven-Festival gastiert am 31. August ab 19.30 Uhr Pianistin Elisabeth Leonskaja im Pantheon. „Wir wollen von der Bandbreite her jedem etwas bieten. Deshalb sind wir auch Spielort des Beethoven- und Jazzfestes“, erklärt Harald Kirsch, Pressesprecher des Pantheons gegenüber dem GA.

Für eine weitere Premiere im August sorgt Produzent Michael Barfuß. Unter dem Titel „Über's Meer“ lade er alle zurückkehrten Urlauber und solche, die noch davon träumen, zu einer Reise durch das Meer ein, so Kirsch. Gestaltet wird der musikalische Abend von Sopranistin Stefanie Wüst und Pianistin Nadja Bulatovic. Sie werden von Krisztián Palágyi am Akkordeon begleitet. Die Veranstaltung findet am 30. August ab 20 Uhr statt.

Unsicherheiten für Kulturschaffende

Trotz des umfangreichen Programmes steht das Pantheon vor einer ungewissen Saison. Der Anstieg der Energiekosten durch die Ukraine-Krise mache auch vor Kunst und Kultur keinen Halt. Kirsch: „Unsere große, alte Halle ist energetisch nicht optimal. Das ist ein Thema, das wir bald angehen werden“. Mit einer Anhebung der Kartenpreise würden die Betreiber jedoch noch nicht für das laufende Jahr rechnen. „Alles andere wird sich zeigen“, sagt Kirsch.

Eine andere unsichere Komponente im Spielplan ist der nahende Corona-Herbst. „Wir wissen noch nicht, was auf uns zukommt. Wir planen so wie immer und vertrauen dem Publikum, so wie es uns vertraut“, betont der Pressesprecher. Bei allen Ungewissheiten sei das Theater ein Ort, an dem man träumen und genießen könne. Dies sei das Credo – besonders auch für die kommende Spielzeit.

Zum vollständigen Programm: www.pantheon.de

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